Symbolischer Schuldenberg auf dem Bonner Marktplatz

Symbolischer Trauerzug geplant

von Anna Neumann

10.06.2022

Der Einsatz für „globale Gerechtigkeit #stattSchuldendienst“ geht weiter: Nach der Schuldenberg-Aktion im Mai in Bonn folgt am 25. Juni eine Demonstration in München.


„Wir setzen uns für ein faires und effizientes Verfahren zur Restrukturierung von Staatsschulden ein“, erklärt Pfarrer Helmut Müller vom Regionalen Dienst der Vereinten Evangelischen Mission (VEM). Der für die Region Köln/Bonn zuständige Theologe hatte sich an der medienwirksamen Kundgebung des Bündnisses erlassjahr.de beteiligt.

#stattSchuldendienst ist notwendiger denn je, so Müller: Die Menschen in Ländern des Globalen Südens treffen die Auswirkungen der Corona-Pandemie existenziell, weiß Müller. Die durch den Ukraine-Krieg steigenden globalen Nahrungsmittel- und Energiepreise verschärfen die Lage noch weiter. „Die meisten Länder des Südens sind kritisch verschuldet. Das Erreichen der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen wie Armutsbekämpfung, gleiche Bildungschancen und ein für alle zugängliches Gesundheitssystem rückt damit in weite Ferne.“

Die Bundesregierung wie alle G7-Staaten stehen in der Verantwortung, Privatgläubiger – Banken und Fonds – verbindlich zur Beteiligung am Schuldenerlass zu verpflichten: „Dieser Schritt ist nötig und möglich, aber es fehlt bisher der politische Wille,“ erklärt Pfarrer Müller, für Internationale Ökumene u.a. im Evangelischen Kirchenkreis An Sieg und Rhein zuständig.

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Berichte von der Schuldenberg-Aktion in Bonn

Pressemitteilung zur Demo in München