Glaube & Gottesdienst

Glaube leben – das geht auf vielerlei Weise, in ganz unterschiedlichen Formen.

Gemeinschaft und Glaube leben – die Palette ist groß und bunt. Ein Familiengottesdienst draußen am Ufer der Sieg. Die Eltern-Kind-Gruppe im Gemeindehaus drei Straßenecken weiter. Die Freizeit, in der Jugendliche im Sommer unterwegs sind.

Glaube ist etwas, das tief in mir wohnt. Es ist ein Geschenk.
Dafür muss ich nichts leisten, keine Zeugnisse vorweisen oder besonders gut aussehen oder erfolgreich sein. Glaube ist Beziehung zu Gott, mein persönliches Gespräch mit ihm. Er gibt mir die Gewissheit, dass ich schon immer ein Gedanke von ihm war, dass ich von ihm herkomme und zu ihm gehe und er immer bei mir ist.

So viele Menschen glauben genau daran, dass ihr Leben gewollt und begleitet ist. Das verbindet uns weltweit. Wir sind nicht allein und müssen auch nicht alles alleine hinkriegen.

 

Gottesdienst

Beziehungen will man pflegen. Wir können egal wann mit Gott sprechen.
Auf dem Weg zum Einkauf, beim Kochen und Pfannenschrubben, oder auch beim Joggen. Um aber mehr die Gemeinschaft zu spüren mit anderen, die auch glauben, um sich stärken zu lassen und sich selbst auch mal Zeit für die Beziehung mit Gott zu geben, gibt es die Gottesdienste.

Manchmal ist es die Musik, die mich plötzlich mit Gott und allen um mich verbindet und ich fühle mich plötzlich erfüllt von einem Gefühl der Geborgenheit und des Zusammengehörens. Dann kann es das gemeinsame Sprechen des Vaterunsers sein, das mir von klein auf so vertraut ist. Die Worte der Bibel, die gelesen und ausgelegt werden, holen mich immer wieder aus meinem Hamsterrad und rücken meine Perspektiven zurecht: Was ist eigentlich wirklich wichtig? Was frisst meine Energie und Zeit? Ist es auch wirklich das Wichtigste oder muss ich eigentlich ganz anders an die Sache herangehen? Was will ich eigentlich?

Gottes Geist wirkt und lebt. Gemeinsam feiern, gemeinsam Gott loben, einen Schritt zurücktreten, um meine Prioritäten neu zu setzen, einfach erleben, wie der Geist wirkt in dieser besonderen Atmosphäre. Verbundenheit fühlen mit den anderen und auch mit den Glaubenden weltweit. Und dann mit dem Segen Gottes wieder gestärkt in den Alltag zurückkehren.

Gottesdienst unterbricht heilsam unseren Alltag.
Nicht immer nur die Pflichten abarbeiten, endlich Zeit ruhig zu werden, die Arme einmal still halten und den Geist wirken lassen. Einmal nicht erreichbar sein. Einmal Gedanken nachhängen können, vielleicht auch neu ordnen oder an Gott abgeben können.

Gottesdienst ist die Feier mit Gott in unterschiedlichen Formen. Es gibt den ruhigeren, liturgisch geprägten Gottesdienst, genauso aber die Taufe am See, den Familiengottesdienst und inzwischen auch Gottesdienste, an denen ich mit dem Smartphone teilhaben kann.

Das Wesen all dieser Formen ist: Wir feiern mit Gott, wir lassen den Geist wirken, den Segen spüren, stärken uns, können Gott alles sagen, fühlen die Kraft der Musik und des Singens, danken und loben, beten gemeinsam mit allen Christ*innen auf der Welt gemeinsame Gebete. Wir feiern das Leben, baden in der Liebe Gottes.

Wir können nachdenklich werden oder überschwänglich danken. Es ist Raum für unseren Dialog mit Gott. Und gleichzeitig eine Gemeinschaft im Glauben, die bei Taufen neue Erdenbürger*innen willkommen heißen oder im Abendmahl mit der ganzen Welt zusammen Gottes Güte und seine Freundlichkeit fühlen und schmecken, seine Vergebung und seine Gnade in uns spüren.

Kindergottesdienst

Erinnern Sie sich auch noch an die Bilder der Kinderbibel, die Ihnen gezeigt wurden?
Wie der Lahme von seinen mutigen und kreativen Freunden durchs Dach zu Jesus heruntergelassen wurde oder wie Zachäus im Baum hängt und auf Jesus wartet? Waren Ihre Kindergottesdienstteamer*innen auch Ihre Vorbilder? Sie haben so spannend erzählt, dass es fast schon gemein war, auf die Fortsetzung der Geschichte bis zum nächsten Sonntag warten zu müssen.

Für Kinder ist es wunderbar zu hören, dass jedes Kind von Gott geliebt wird. Egal wie es ist: in seinen Augen ist es wunderbar. Und weil er jedes Kind liebt, ist das Nebenkind und auch das Kind in Afrika ein von Gott geliebtes Kind. Allen soll es gut gehen. Sie sollen haben, was sie brauchen. Vor allem Liebe und Geborgenheit.

So viele Werte, die das Verhalten prägen, die einen oft nachdenklich stimmen oder gar zum Widerspruch reizen, werden im Kindergottesdienst angelegt. Wir werden beispielsweise mindestens irritiert, wenn nicht sogar richtig ärgerlich, wenn der Wert eines Menschen nach Leistung und Können beurteilt werden, als sei die Menschenwürde an Leistung gekoppelt.

Gemeinsam singen, gemeinsam hören, beten und die Fragen stellen können, die Kinder haben. All das lohnt den Besuch!

Familiengottestdienst

Wie erzähle ich meinem Kind von Gott?
Was sage ich, wenn es fragt, wo Oma jetzt ist wo sie tot ist? Kinder sind voller Fragen, auch Fragen zum Glauben, zu Gott und wie die ganze Welt funktioniert.

In den Familiengottesdiensten nehmen wir die Fragen auf. Lieder werden gesungen, bei denen man Armbewegungen dazu machen kann, Kinder werden gebeten mitzumachen und die Geschichten von Gott werden so erzählt, dass sie für Groß und Klein verständlich und spannend sind.

Es ist oft wuselig im Kirchenraum, mit Kinderstimmen ist er erfüllt. Die Kinder erkunden den großen Raum und es kann sein, dass man ein besonders neugieriges Kind zurückholen muss, bevor es unter den Altar krabbelt. Die Neugier und Lebenslust der Kinder sind willkommen. Sie werden vertraut mit dem Raum, den Menschen in der Kirche, und sie feiern jedes Jahr wieder die glücklichmachende Geburt Jesu, feiern Erntedank oder dass Jesus für immer lebt und für sie da ist.

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