Übergabe des Förderbescheids vor dem alten Gemeindehaus (v.r.): Pfarrer Ingo Zöllich, Katharina Gebauer MdL, Stiftungsratsvorsitzender Marco Schmitz MdL, Bürgermeister Alexander Biber, Superintendentin Almut van Niekerk, Finanzkirchmeister Dr. Lothar Carl, Pfarrer Sebastian Schmidt und Wolfgang Sepcke, Mitglied der Steuerungsgruppe

Vorfreude auf ein mit Leben gefülltes Quartierszentrum

von Anna Neumann

12.01.2024

Die Evangelische Kirchengemeinde Troisdorf erhält für den barrierefreien Umbau des Gemeindehauses zu einem Quartierszentrum von der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW eine starke Förderung.


Die Förderung, die auch die entsprechende Erstausstattung umfasst, beläuft sich auf 678.600 Euro. Den Förderbescheid hat der Stiftungsratsvorsitzende, der Landtagsabgeordnete Marco Schmitz, persönlich nach Troisdorf gebracht.

Durch den geplanten Quartierstreff werden Begegnungsräume für alle Bewohnerinnen und Bewohner der Troisdorfer Innenstadt geschaffen. Den Menschen werden neue Möglichkeiten eröffnet, miteinander in Kontakt zu treten und sich nachhaltig neu zu vernetzen. Er freue sich, dass sich im künftigen Quartierszentrum die Räume für alle öffnen und das Haus „mit Leben gefüllt wird“, erklärte der Stiftungsratsvorsitzende und Landtagsabgeordnete.

Viertel und Platz beleben

Pfarrer Ingo Zöllich, er leitet die Steuerungsgruppe der Evangelischen Kirchengemeinde Troisdorf für den Umbau des Gemeindehauses an der Kronprinzenstraße 12, dankte bei der Feier zur Übergabe des Bescheids für die Förderung. Dieser hohe Betrag mache nun das Projekt wirklich möglich. „Wir sind sehr glücklich.“

Für das Quartier Troisdorf-Mitte-Nord, dem das Quartierszentrum dienen wird, gelte ein höchster Aufmerksamkeitsbedarf. Die Sozialberatung der Diakonie An Sieg und Rhein wird im Quartierszentrum deshalb Kontaktzeiten anbieten. Gruppen und Vereine sollen im Laufe der bevorstehenden Umbauzeit für die Nutzung des Hauses gewonnen werden. Sein Pfarrkollege Sebastian Schmidt betonte: „Das Viertel und der Platz sollen belebt werden.“

Das aus den Jahren 1935/1936 stammende Gebäude ist seit längerem in die Jahre gekommen. Die Frage, was geschehen soll, zog sich aber. Die Landtagsabgeordnete Katharina Gebauer freut sich, dass es nun konkret wird und die Quartiersarbeit gelebt werden kann.

Zusammenhalt fördern

Die Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises An Sieg und Rhein, Almut van Niekerk, bezieht das Projekt auf die Idee des „großen Wir“ in der Konzeption des Kirchenkreises: „Wir wollen mit- und füreinander einstehen.“ Die Gesellschaft brauche Zusammenhalt. Troisdorfs Bürgermeister Alexander Biber sagt im Blick auf die bald erwartete Baugenehmigung: „Es sieht gut aus.“

Schon im Vorfeld der Übergabe des Bescheids erklärte Finanzkirchmeister Dr. Lothar Carl über die bewilligte Förderung der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW, die kurz vor Weihnachten in der Gemeinde eintraf: „Ich freue mich riesig über die großzügige Zuwendung der Stiftung Wohlfahrtspflege. Sie ist eine wertvolle Ergänzung und Entlastung bei der finanziellen Absicherung unseres Bauprojektes und hilft uns, auch unsere anderen gemeindlichen und diakonischen Projekte auf lange Sicht sicher zu planen.“

Ansporn für den Umbau

2020 hat der Rhein-Sieg-Kreis Quartiersprofile für die Sozial- und Gesundheitsplanung vorgelegt. Demnach liegt das Evangelische Gemeindehaus in einem der beiden Quartiere des Kreises, die die höchsten Aufmerksamkeitszahlen hinsichtlich sozialer Probleme aufweisen. Pfarrer Zöllich: „Das war Ansporn für uns, das Haus zu einem Zentrum für alle Menschen des Troisdorfer Innenstadt-Quartiers umzubauen.“

Der Pfarrer für Stadtkirchenarbeit Sebastian Schmidt: „Es ist großartig, in der Stiftung Wohlfahrtspflege einen starken Partner für unsere Arbeit in der Mitte der Troisdorfer Innenstadt zu haben. Geistvolles statt Trostloses, Gemeinschaft statt Vereinzelung, Willkommen-Sein statt Abgehängt-Werden – dies macht unsere Arbeit in der Stadtkirche aus.“ Das sanierte Quartierszentrum werde die Möglichkeiten stärken, passende Angebote mit den Menschen der Innenstadt zu entwickeln und für sie anzubieten.

Stiftung Wohlfahrtspflege NRW

Die Stiftung Wohlfahrtspflege NRW ist eine Stiftung öffentlichen Rechts des Landes Nordrhein-Westfalen. 1974 gegründet, erhält sie jährlich 25 Millionen Euro aus den Erlösen der Spielbanken in NRW. Damit finanziert sie soziale Projekte der gemeinnützigen Träger der freien Wohlfahrtspflege, gestaltet aktiv den Zusammenhalt der Menschen in NRW und ermöglicht die Umsetzung innovativer Ideen. Dazu hat sie inzwischen mehr als 7.500 Vorhaben mit einer Fördersumme von fast einer Milliarde Euro unterstützt.

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