Bettina Gummel

Verabschiedung von Pfarrerin Gummel

von Anna Neumann

30.12.2024

Einerseits ist sie ihrer ersten Gemeindestelle vierzig Jahre treu geblieben, andererseits hat sie eine große Vielfalt von Haupt- und Nebentätigkeiten vorzuweisen.


Pfarrerin Bettina Gummel aus der Evangelischen Kirchengemeinde Beuel geht nach einem reichen Berufsleben nun in den Ruhestand. Am Sonntag, 5. Januar, wird sie im Gottesdienst verabschiedet und von Superintendentin Almut van Niekerk entpflichtet. Der Gottesdienst beginnt um 11 Uhr in der Nommensen-Kirche, Am Weidenbach 21, 53229 Bonn.

Sie gehe mit großer Dankbarkeit für die vielen berührenden menschlichen Begegnungen und die vielen Gestaltungsmöglichkeiten, sagt die Theologin, die in Köln geboren und aufgewachsen ist. Weil Kirche damals noch eine Männer-Kirche war, studierte sie zunächst für zwei Berufe: Pfarrerin und Lehrerin. Englisch war ihr zweites Fach fürs Lehramt. Außer in Köln, Tübingen und Bonn studierte sie auch – dank eines DAAD-Stipendiums – in den USA. Nebenher jobbte Bettina Gummel als Verkäuferin, Meinungsumfragerin, Zimmermädchen, Fließbandarbeiterin, Kellnerin und Betreuerin einer Frau mit Behinderung.

Schon das Vikariat ab 1984 und die anschließende Zeit als Pfarrerin zur Anstellung verbrachte sie in der Beueler Gemeinde, in die sie dann 1987 als Gemeindepfarrerin eingeführt wurde. Sie machte Fortbildungen zur Transaktionsanalytikerin, Gemeindeberaterin und Kirchenmediatorin. Bettina Gummel ist Gründungsmitglied des Beueler Hospizvereins und seit 2008 dessen Vorsitzende. Sie engagierte sich in verschiedenen Projekten zur Integration und Inklusion von Menschen mit Behinderung in das evangelische Gemeindeleben.

Ein anderer Schwerpunkt war ihre Arbeit für Kinder und Jugendliche, angefangen von der „Kinderkirche“ für Vorschulkinder, Schulgottesdienste für Grundschulkinder und die Konfirmandenarbeit. Mit ihrem Wirken sind auch die Aktivitäten der Gemeinde mit mehr als 250 Ehrenamtlichen an Pützchens Markt verbunden, die an fünf Ständen auf dem Vorplatz der Nommensen-Kirche eine evangelische Anlaufstelle auf der Groß-Kirmes bieten.

Und nun? Will sie erst einmal ein Sabbatjahr einlegen und – bis auf die Arbeit im Hospizverein – komplett pausieren. „Was danach kommt, schaue ich, wenn es soweit ist“, erklärt sie. Bettina Gummel ist 66 Jahre alt und verheiratet. Die beiden Kinder sind erwachsen.

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