Pfarrer Rolf Kalhöfer

Verabschiedung des Holzlarer Pfarrers: Gemeinschaft erlebt

von Anna Neumann

23.08.2021

Kommenden Sonntag wird Pfarrer Rolf Kalhöfer in Bonn-Holzlar in den Ruhestand verabschiedet.


Er wird wegziehen – und im Herzen mehr mitnehmen, als in den Umzugswagen passt: „die Menschen, die vielen Begegnungen, die vielen Gespräche, das Miteinander“. Nach 33 Jahren als Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Bonn-Holzlar wechselt Pfarrer Rolf Kalhöfer (63) zum 30. September in den Ruhestand. Er wird nach Köln ziehen.

Verabschiedet wird der Theologe, zu dessen Nachfolger Pfarrer Richard Landsberg gewählt wurde, am Sonntag, 29. August. Der Entpflichtungsgottesdienst mit Superintendentin Almut van Niekerk um 16 Uhr findet per Zoom statt, die Zoom-Zugangsdaten plant die Gemeinde rechtzeitig auf ihrer Website zu veröffentlichen.

Gemeinde unterwegs

Gefragt nach den Highlights in den drei Dekaden in Holzlar, spricht Kalhöfer als erstes über Ausflüge: die jährlichen Schulungen für jugendliche Mitarbeitende für den Konfirmandenunterricht, immer im Pädagogisch-Theologischen Institut. Bis zu zwanzig Jugendliche waren jeweils dabei. Auch Konfirmandenfreizeiten, Familienfreizeiten und in den vergangenen acht Jahren die Väter-Kinder-Wochenenden zählt Rolf Kalhöfer zu den Highlights – weil sich so „gemeinsam Gemeinschaft erleben“ lässt.

Genauer: In den Freizeiten wurde miteinander gearbeitet, wurden Gottesdienste zusammen vorbereitet und gefeiert. Außerdem „ist man aus dem Alltag raus, ist ganz woanders, lässt sich aufeinander ein“. Das ist für ihn „Gemeinde unterwegs“ par excellence.

Liebe zur Musik

Andere Höhepunkte haben mit Musik zu tun: „In den ersten Jahren haben wir uns für eine neue Orgel entschieden. Sie kommt aus Bautzen, ein schönes Instrument der Firma Eule. Daran erinnere ich mich gern.“ Und immer sind es Gottesdienste mit Musik, die der scheidende Gemeindepfarrer besonders schätzt – egal ob mit Klassik, Pop oder Jazz.

Miterlebt hat Rolf Kalhöfer den Traditionsabbruch, der auch in der Gemeinde Holzlar zu spüren ist, nicht erst in den letzten Jahren. Die Gemeindegliederzahl ist gesunken, auch die Zahlen bei Taufen, Konfirmationen, Trauungen gingen zurück, zuletzt sicherlich auch wegen Corona. Zugleich ist klar: Den Nachfolger erwartet eine lebendige Gemeinde mit vielen haupt- und ehrenamtlich engagierten, hoch verbundenen Gemeindemitgliedern. Die Pfarrer Kalhöfer im Herzen behält.

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