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Russischer Angriff auf die Ukraine: Gespräch über Desinformation und Propaganda

von Anna Neumann

11.03.2022

Die Auswirkungen des Ukrainekrieges machen sich auch auf Social Media bemerkbar. Nutzer*innen kommen verstärkt in Kontakt mit Desinformation und Propaganda.


Nicht jede Falschnachricht lässt sich schnell entlarven. Und so laden die Evangelische Erwachsenenbildung An Sieg und Rhein, das Evangelische Forum Bonn und die Evangelische Akademie im Rheinland zur Videokonferenz „Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit. Desinformation und Propaganda auf Social Media seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine“ am Montag, 21. März, 19 Uhr. Gesprächspartner ist André Wolf, Pressesprecher bei Mimikama, einem Verein zur Aufklärung über Internetmissbrauch.

Social Media begünstigen die schnelle Verbreitung von Informationen, gleichzeitig gibt es kaum eine Filterfunktion, die vor Falschmeldungen oder Propaganda schützt. Diese Funktion liegt am Ende bei den Leserinnen und Lesern selbst. Umso wichtiger ist es, nicht einfach nur Propaganda und Desinformation zu erkennen, sondern auch deren Mechanismen zu verstehen. So setzen sie bei ihrer Verbreitung oft auf Angst. Dementsprechend ist es wichtig, mit unbekannten und verängstigenden Inhalten umgehen zu können. Denn nicht jede Informationsquelle ist so vertrauenswürdig, wie sie den Anschein macht. Auch der richtige Umgang mit Suchmaschinen und der Vergleich von Informationen kann dazu beitragen, Desinformation und Propaganda zu entlarven.

André Wolf macht an diesem Abend mit diesen unterschiedlichen Strategien bekannt. Mimikama arbeitet bei seinen Faktenchecks auf internationaler Ebene mit dem europäischen Netzwerk EDMO zusammen, das seinerseits darauf zielt, Desinformationen zu bekämpfen und ihre Auswirkungen auf Gesellschaft und Demokratie auf nationaler und auf europäischer Ebene zu analysieren. Mimikama und EDMO haben seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine eine Übersicht zu den häufigsten viralen Falschmeldungen und Desinformationen veröffentlicht.

André Wolf hat Theologie studiert. Bei Mimikama in Wien arbeitete er anfangs ehrenamtlich, seit 2015 ist er im Hauptberuf dabei. 2021 erschien sein Buch „Angriff auf die Demokratie“.

Die Teilnahme an der Videokonferenz, die über Zoom läuft, ist kostenlos. Nötig ist eine Anmeldung.
Anmeldelink: https://eu01web.zoom.us/webinar/register/WN__4lWFEMnTamcQ1PZFvCTtw

www.evangelische-erwachsenenbildung.de