„Rette mich aus der Hand meiner Feinde…“

von Redaktion EKASuR

08.12.2022

Die Vereinte Evangelische Mission (VEM) hat ihre Menschenrechtsaktion 2023 eröffnet. Außerdem wirbt sie unter dem Motto "Frauen auf dem Weg" für ihre Weihnachtsaktion.


„Rette mich aus der Hand meiner Feinde und vor denen, die mich verfolgen!“ heißt es in Psalm 31,16 und somit zur Menschenrechtsaktion 2023. Der schreckliche Krieg in der Ukraine mit Tausenden von Opfern und Millionen von Geflüchteten hat Menschen in Europa die Rufe nach Schutz vor Anfeindungen und Verfolgung nahe gebracht. Menschen aus den Mitgliedskirchen der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) in Afrika hingegen haben die Frage an die europäischen Mitgliedskirchen gerichtet: „Warum seht Ihr dies als Zeitenwende? Hier – in der Demokratischen Republik Kongo – sind Krieg und Gewalt in großen Teilen des Landes seit vielen Jahren Alltag.“

Die VEM-Gemeinschaft von Kirchen sieht es als ihre Pflicht, Menschen beizustehen, die Opfer von Unrecht und Gewalt wurden. Deshalb förderr  die VEM Projekte und Programme, die die Opfer von Menschenrechtsverletzungen schützen und die Menschenrechte verteidigen. Die VEM ist überzeugt: Heute ist es dringender denn je, dass Christ*innen in der Nachfolge Jesu für Recht und Gerechtigkeit, für Menschenrechte weltweit eintreten.

 

 

Frauen in Ruanda nehmen an einem kirchlichen Workshop teil. Foto: Susanne Seiler/VEM

„Frauen auf dem Weg – Gemeinschaft. Chancen. Gerechtigkeit.“ Unter diesem Motto steht die diesjährige Weihnachtsaktion, mit der die Vereinte Evangelische Mission um Spenden für Projekte ihrer Mitgliedskirchen in Afrika und Asien bittet. Frauen leisten in allen Kirchen der VEM einen wichtigen Beitrag zu einer gerechten Gesellschaft. Dennoch erleben viele von ihnen in ihrem Alltag, dass sie nicht die Chance haben, gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Vor diesem Hintergrund fördert die VEM kirchliche Projekte und Bildungsprogramme für Frauen mit dem Ziel, Ungerechtigkeiten abzubauen und eine gerechtere Gemeinschaft zu ermöglichen. Viele engagierte Frauen haben sich schon auf den Weg gemacht, diese Gemeinschaft weiter zu entwickeln, beispielsweise mit dem Ausbau ihrer Potenziale und durch Vernetzung.

Karriere dank Kirche

Die Projekte und Programme der VEM-Kirchen zielen etwa auf die Organisation von Selbsthilfegruppen für junge alleinerziehende Mütter ab, die ihre Erfahrungen miteinander austauschen und sich gegenseitig Mut machen. Hier engagiert sich zum Beispiel die östliche Küstendiözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche Tansanias in der Metropole Dar-es-Salaam. Die Christliche Kirche im indonesischen Ost-Java zum Beispiel bietet jungen Frauen eine Ausbildung zur Schneiderin und in anderen Hand­werksberufen an.

Um die wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen weiter zu stärken, haben die VEM-Kirchen in Ruanda Workshops zur Gründung von Kleinunternehmen entwickelt. Hier sind Frauen mit der Produktion von energiesparenden Kochöfen als Unternehmerinnen erfolgreich. Pfarrer   Volker Martin Dally, Generalsekretär der VEM, hält diese Entwicklung für ermutigend und gibt ein Beispiel: Eine Spende von 100 Euro ermöglicht Frauen die Teilnahme an einem dieser Gründungs-Workshops. „Mit Ihrer Spende setzen Sie sich für Chancengleichheit und eine gerechte Gemeinschaft von Frauen und Männern ein.“

Außerdem vergibt die VEM Stipendien in Afrika, Asien und Deutschland mit dem Ziel, ihre Mitgliedskirchen durch gut ausgebildete weibliche Fachkräfte zu unterstützen. Dank dieser finanziellen Förderung verfügt die Baptistenkirche im Osten der Demokratischen Republik Kongo jetzt über eine Psychotherapeutin für die professionelle Begleitung traumatisierter Familien und vor allem Kinder, die in dieser Region immer wieder Kriegen, Krankheiten und Katastrophen ausgesetzt sind.

Spendenkonto der VEM: DE45 3506 0190 0009 0909 08, Stichwort: „Frauen auf dem Weg – Gemeinschaft. Chancen. Gerechtigkeit.“ oder hier online Spenden.

Links

Menschenrechtsaktion: Beitrag auf evangelisch.de und Infos der VEM

Weihnachtsaktion: Spenden erbeten