Screenshot: stolpersteine.wdr.de

Pogromnacht – Erinnern und spüren, wo es an uns ist

von Redaktion EKASuR

05.11.2022

Der 9. November bringt jedes Jahr wieder ins Stolpern. Mindestens ein kurzes Innehalten braucht es – und im Grunde mehr.


So groß sind die Schrecken, die sich mit dem Gedenken an die sogenannte Reichspogromnacht am 9. November 1938 verbinden. Geplant und organisiert wurden jüdische Gotteshäuser und Einrichtungen zerstört, wurden jüdische Menschen verfolgt, verhaftet, ermordet. Schon Worte zu finden dafür bringt ins Stolpern.  

Ein Ökumenisches Gedenken an die Pogromnacht findet am Dienstag, 8. November, 20 Uhr, im Evangelischen Gemeindezentrum Dollendorf, Friedenstraße 29, 53639 Königswinter, statt. Dazu laden die Evangelische Kirchengemeinde Oberkassel-Königswinter und der Katholische Seelsorgebereich Königswinter Tal ein.
Web: www.kirche-ok.de

Eine Möglichkeit für ein gemeinsames Innehalten und mahnendes Erinnern ist der Gang des Gedenkens, zu dem die Evangelische Kirchengemeinde Siegburg einlädt. Treffpunkt ist am Mittwoch, 9. November, um 18.30 Uhr der Gedenkstein auf dem Platz der Siegburger Synagoge, gegenüber C&A, Brauhofpassage, 53721 Siegburg. Der Schweigemarsch führt zum jüdischen Friedhof. 

„Zachor! Erinnere dich!“ Mit dieser Mahnung ist der Gang des Gedenkens in Hennef am Donnerstag, 10. November, betitelt. Er beginnt um 19 Uhr mit einer Gedenkstunde in der Pfarrkiche St. Michael Geistingen. Von dort geht es zur Gedenkstätte der Synagoge, Bergstraße. Dort erfolgt das jüdische Totengebet Kaddisch. In Hennef wird jährlich am 10. November an die Opfer des Holocaust gedacht, weil an diesem Tag im Jahr 1938 die Geistinger Synagoge nierdergebrannt wurde. Mit dem Gang des Gedenkens wird an die Menschen erinnert, die aus Hennef deportiert und ermordet wurden.
Web: www.evangelisch-in-hennef.de

Wer sich erinnert und innehält, schärft auch den Blick für das Heute.

Pfarrer Sebastian Schmidt
Synodalauftrag Christentum und Judentum