Pia Haase-Schlie sagt Adieu
von Anna Neumann
30.04.2023
Im Gottesdienst in der proppenvollen Emmauskirche in Heisterbacherrott sprach Pfarrerin Haase-Schlie über Freude, Abschied und Wiedersehen. Auf Basis des Bibeltextes für diesen Tag, der sich genau um diese beiden Aspekte drehte; als wäre die Stelle für sie ausgesucht. In dem Bibeltext aus dem 16. Kapitel des Johannes-Evangeliums geht es um Jesus und die Jünger, denen er mitteilt, sie werden ihn wiedersehen, aber er geht auch zum Vater.
37 Jahre lang hat die Theologin in dieser Gemeinde mitgearbeitet, lange als Pastorin im Ehrenamt. Seit dem Jahr 2012 war sie die hauptamtliche Gemeindepfarrerin. „Lachen, stöhnen, diskutieren, weinen, fragen, singen, staunen“ – das sind einige der Verben, mit denen Pia Haase-Schlie die gemeinsamen Aktivitäten im Laufe der Jahrzehnte skizzierte. Eine gefüllte, ereignisreiche Zeit in einer „Mitmach-Gemeinde“, so das Selbstverständnis.
Klar, die 66-Jährige wurde nun verabschiedet. Nachfolgerin Janina Haufe hat die Arbeit bereits aufgenommen. Doch „wir bleiben verbunden auf dem Weg hin zu Gott“, versicherte Pia Haase-Schlie. Sie erinnerte an Jesu Jünger: „Sie haben Brot gegessen und sind davon satt geworden; sie haben Christus gefunden.“
„Jubilate“ heißt dieser dritte Sonntag nach Ostern. Und so legte die Pfarrerin der versammelten Gemeinde die Freude als Grundgestimmtheit im Leben ans Herz. Auch wenn zum Leben Schmerzen gehören, wie bei der Geburt von Kindern, und auch wenn sich Schmerzen nicht einfach so in Freude verwandeln, so sei doch gewiss: Das Schlimme wird ein Ende finden; Schmerzen werden sich verwandeln. Die Geborgenheit bei Gott könne den Menschen nichts und niemand streitig machen.
Die Entpflichtung von Pia Haase-Schlie im Gottesdienst übernahm die Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises An Sieg und Rhein, Almut van Niekerk. In ihrer Ansprache dankte sie Haase-Schlies für ihre „unfassbare Energie“, für alle Seelsorgegespräche und Gebete, Besuche, Trauer-, Trau- und Taufgespräche, für alle „Hingabe für diese Gemeinde“. Der enorm große Dank aus den verschiedenen Kreisen der Gemeinde wurde nicht zuletzt in Form eines gemeinsamen Videos deutlich.
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