Osterbotschaft: Tut Gutes füreinander
von Redaktion EKASuR
06.04.2023
Damals musste man gut zu Fuß sein. Oder einen Esel haben. Zur Zeit Jesu war Reisen eine dreckige Angelegenheit, jedenfalls für die Füße, die bei den „normalen“ Menschen in praktischen Sandalen steckten. Gut fühlte es sich an, am Ende einer Reise die Füße vor Betreten eines Hauses waschen zu können. Ein Zeichen der Gastfreundschaft, wenn jemand eine Schüssel mit Wasser und ein Tuch brachte. Üblich war es, dass dieser „jemand“ Bedienstete oder gar Frauen waren. Sie waren mit dem Füßewaschen beauftragt.
Die Bibel erzählt aber nun eine Episode und sie wurde aufgeschrieben, weil sich in ihr alles zeigt, was Glauben ausmacht: Kurz vor der Verhaftung feiert Jesus ein letztes Abendmahl mit seinen Freunden. Dabei kommt es zu dieser denkwürdigen Szene: Jesus beugt sich vor Petrus zu dessen Füßen nieder und will sie ihm waschen. Petrus ist entsetzt, schließlich ist Jesus der Wichtigere und Höhere. Es müsste doch andersherum sein: Er, Petrus, müsste Jesus diesen Dienst erweisen. Aber Jesus besteht darauf: Höher und Wichtiger in menschlichen Kategorien gibt es bei ihm nicht. „Dienet einander, tut Gutes füreinander“ ist seine Botschaft auch über den Tod hinaus.
Am Ostermorgen entzünden wir die Kerzen im Dunkel. Wir feiern das Fest der Auferstehung als Hoffnung über den Tod hinaus, vertrauen auf Kraft und Lebensmut für das, was kommt.