Namibia-Partnerschaft – Nachrichten und persönliche Gespräche
von Anna Neumann
10.06.2022
Desinfektionsmittel und -spender, Masken, Handschuhe – die leitende Theologin überreicht die zentral angeschafften Hilfsmittel in den Gemeinden ihres Kirchenkreises. Auch dank Unterstützung aus dem Evangelischen Kirchenkreis An Sieg und Rhein konnten die Mittel angeschafft werden.
Mit Dankbarkeit registriert „An Sieg und Rhein“ auch die Unterstützung der Stadt Siegburg: Aus ihrem städtischen Haushalt fließen 1.665 Euro in das Projekt „Jugendliche als Gesundheitsfreiwillige gegen Covid“ des Partnerkirchenkreises Tsumeb im Rahmen der kommunalen Entwicklungszusammenarbeit. Dies sei ein wichtiger Beitrag zur Corona-Prophylaxe, sagt Superintendentin Almut van Niekerk.
Die Leitende Theologin traf zusammen mit Dr. Mark von Campenhausen vom Kreisynodalvorstand dieser Tage zum Kennenlerngespräch auch Bischof Zachäus Keib von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Republik Namibia (ELCRN) und den dortigen Finanzdirektor Ferdinand Geertze. Der Kirchenkreis Tsumeb gehört zur ELCRN.
Die Gespräche in Siegburg drehten sich u.a. ebenfalls um die Auswirkungen der Pandemie. In der namibischen Kirche speisen sich die Gehälter der Pfarrpersonen unmittelbar aus den Gottesdienstkollekten, so dass in Zeiten von Lockdowns ausgefallene präsente Gottesdienste bei ihren afrikanischen Kolleg*innen sofort zu finanziellen Einbußen führen, berichtet van Niekerk. Sie ist dankbar, dass ihre Kollegin Gerda Kayambu sich auch für Aufklärung über Covid 19 engagiert und dass Bischof Keib für Impfungen wirbt.
Insgesamt benötigen viele Menschen in Namibia diakonische Hilfen. Schließlich sind sehr viele als Tagelöhner unterwegs, die leer ausgehen an den Tagen, an denen sie niemand für Arbeit anheuert. Arbeitslosengeld – Fehlanzeige.
Sie bewundere die Menschen, „die mit unseren wenigen Unterstützungsmitteln so viel leisten“, so van Niekerk. Begeistert ist sie, wie allein mit Smartphones Audio-Andachten und -Lieder produziert werden, um die Gemeindemitglieder über weite Entfernungen hinweg digital spirituell versorgen. Und das weiß die hiesige Superintendentin, weil sie mit ihrer Kollegin in Tsumeb in engem Kontakt ist – über Smartphone.