Mucher Pfarrer geht in den Ruhestand
von Anna Neumann
08.11.2024
In dem Gottesdienst am Sonntag, 10. November, 10 Uhr, in der Evangelischen Kirche Much, Schulstraße 2, wird Superintendentin Almut van Niekerk die Entpflichtung vornehmen.
Er habe in der Evangelischen Kirchengemeinde Much Familien über Generationen begleiten können, sich am richtigen Platz und wohlgefühlt als Gemeinde-Pfarrer und auch familiär mit seiner Frau und den beiden Töchtern ein Zuhause gefunden.
In der Gemeinde und kirchenkreisweit bekannt wurde Andreas Börner mit einer Idee, die er zusammen mit seiner Frau Andrea entwickelt und realisiert hat: Das Paar hat kostümiert als „Martin Luther“ und „Herr Käthe“ die Reformation und ihre heutige Bedeutung spielerisch fassbar gemacht. „Meine Frau und ich hatten bei all den Vorbereitungen über die Jahre immer sehr viel Freude an der Rollenverteilung. Wir haben uns dabei auch ein wenig altertümlicher Sprechweisen bedient“, erzählt Pfarrer Börner.
In einem weiteren Kostüm kam über die Jahre jeweils ein weiterer Zeitgenosse zu einem kurzen theologischen Streitgespräch in den Reformationsgottesdienst in Much. „So gab es über die Jahre Begegnungen mit Melanchthon, Zwingli, Calvin, Erasmus von Rotterdam und zuletzt Thomas Müntzer; die Gemeinde hat sie gerne und interessiert verfolgt.“ Abgerundet wurden diese Reformationsfeiern so: „Herr Käthe“ lud zu einer zünftigen (Kürbis-) Suppe und einem Gläschen Wein ein. Meist ging die Diskussion dann mit den „Geschwistern in Christo“ an den Tischen fröhlich weiter.
Andreas Börner (65) wurde in Oberhausen geboren und wuchs später in Düsseldorf auf. „Ein damals 18-monatiger Zivildienst im Anschluss an die Schulzeit in einer evangelischen Kirchengemeinde in Düsseldorf hat mir den Pfarrberuf interessant gemacht.“ Börner studierte in Bonn und Hamburg Evangelische Theologie. Nach Vikariat und Probedienst in Lohmar wurde er Pfarrer in Much.
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