Foto: Yannic Kötter

Luisa Neubauer: Menschen werden oft unterschätzt

von Anna Neumann

09.05.2022

Luisa Neubauer, Klimaaktivistin bei "Fridays for Future", hat beim Zukunftskongress der Evangelischen Jugend im Rheinland „MH22“ dazu aufgerufen, sich für eine lebenswerte Zukunft einzusetzen.


„Als ich für heute über den Zukunftsbegriff nachgedacht habe, habe ich ein bedrückendes Gefühl bekommen.“ Denn die Realität, die wir heute erleben, sei die Zukunft, die viele Expert*innen schon seit Jahren vorgezeichnet hätten. Die Klimaaktivistin ging auch auf die Frage ein, wie wir als Gesellschaft miteinander umgehen und als Menschen in dieser Welt wirken. „Wir haben an vielen Stellen das Menschsein aufgegeben für ein Dasein als Konsumenten.“ Trotz dieser so negativen Aussichten richtete sie den Blick auf die Hoffnung: „Menschen werden oft unterschätzt.“

„Die Zukunft der Kirche ist jetzt“

„Wir leben zu oft auf Kosten zukünftiger Generationen“, sagte Dr. Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, bei einer Diskussionsrunde des Zukunftskongresses. Latzel ergänzte im Gespräch mit Anna-Nicole Heinrich, Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), und Friederike Epp, Vorstandsmitglied der Evangelischen Kirche im Rheinland: „Zukunft bedeutet daher ein hohes Maß an Verantwortung.“ Anna-Nicole Heinrich sagte: „Die Zukunft der Kirche ist jetzt!“ Präses ergänzte: „Für mich ist es deshalb auch wichtig, ins Handeln zu kommen und nicht immer über die Zukunft zu reden.“

Die Schwerpunktthemen des Kongresses lauteten „Zukunft LEBEN“, „Zukunft GESTALTEN“, „Zukunft GLAUBEN“ und „Zukunft OHNE HASS“. Die großen Fragen, die Teilnehmer*innen und Expert*innen diskutierten, waren: Wie geht die Kirche mit Klima- und Umweltschutz? Wofür steht die Kirche in der Zukunft überhaupt? Und was verbindet Menschen trotz ihrer Meinungsverschiedenheiten? Zu dem Zukunftskongress waren mehr als 250 Teilnehmer*innen aus der gesamten rheinischen Kirche gekommen.

ejir, ekir

Links

Website des Zukunftskongresses der EJiR

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