Landessynode – Solidarität mit Frau.Leben.Freiheit, den Demonstrierenden im Iran
von Redaktion EKASuR
19.01.2023
Den Mut der Demonstrierenden im Iran bewundern wir als Synode der Evangelischen Kirche im Rheinland. Wir sind entsetzt über Menschenrechtsverletzungen, Folter, Hinrichtungen.
Doch was können wir tun?
Gestern im Politischen Nachtgebet haben wir nicht nur eine Kollekte für „Transparency for Iran“ gesammelt und Kerzen entzündet, auf Zeugnisse von Frauen aus dem Iran gehört. Wir nehmen das Anliegen der Demonstrierenden mit, gesehen und gehört zu werden, immer wieder.
Für mich als Gemeindepfarrerin bedeutet das, immer wieder für die Menschen im Iran zu beten, auch in den Gottesdiensten, sich für die unschuldig Verhafteten einzusetzen, über Patenschaften, die Politiker und Politikerinnen übernehmen.
Und was sagt die Evangelische Kirche im Rheinland zum Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, ein weiteres Land, in dem Menschen unter Gewalt leiden, sterben?
Natürlich verurteilt sie ihn (vgl. Entwurf) – wie könnte sie auch anders, denke ich. Jede Woche beten die Schulkinder, beten wir in den Schulgottesdiensten für Frieden. Jede Woche treffe ich auf Menschen, auf Gemeindeglieder, die in der Bundeswehr gearbeitet haben und haben.
Umso quälender die Frage, was jetzt das richtige Handeln ist. Wie handele ich als Christin richtig? Oder am wenigsten falsch? Wofür plädiere ich in Bezug auf die Waffenlieferungen in die Ukraine?
Sowohl durch die Befürwortung wie die Ablehnung von Waffenlieferungen in die Ukraine nehme ich, nehmen wir den Tod von Menschen in Kauf.
Das Leben auf dieser Erde, in dieser unerlösten Welt ist nicht so einfach, wir werden schuldig an anderen und vor Gott – immer wieder.
Doch selbst oder gerade angesichts des Angriffskrieges Russlands halten wir in unserer Kirche daran fest, „Kirche auf dem Weg des gerechten Friedens“ zu sein.
Und was bewegt uns noch? Der Klimawandel, die Verstromung von Kohle… Wir diskutieren heute weiter.
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