Thomas Weckbecker

Landessynode – Ganz präsent und mit vielen wichtigen Themen

von Redaktion EKASuR

20.01.2023

Ein Beitrag von Pfarrer Thomas Weckbecker, Landessynodaler des Evangelischen Kirchenkreises An Sieg und Rhein


Ich bin Thomas Weckbecker, Pfarrer in Wahlscheid und seit der Herbstsynode 2022 einer der theologischen Delegierten, die unseren Kirchenkreis auf der Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland vertreten dürfen. Da ich in meiner Jugendzeit bereits ein paar Jahre Gast und berufenes Mitglied dieser Synode war, bin ich kein Synodeneuling. Das macht das Zurechtfinden etwas einfacher. Nach fast zehn Jahren Pause braucht es aber auch wieder etwas Eingewöhnung.

Zu den thematischen Schwerpunkten haben Sie bereits in den vergangenen Tagen von meinen Mitdelegierten lesen dürfen. Ich werfe noch einmal einen Blick auf das Ganze.

In den Plenarsitzungen beraten die Delegierten aus allen Bereichen und Kirchenkreisen unserer Landeskirche die im Vorfeld in unterschiedlichen Ausschüssen vorbereiteten Papiere, Entscheidungen und Anträge der Kirchenkreise. Darüber hinaus befasst sich die Synode traditionell auch mit Initiativanträgen, die oft aktuelle Themen aufgreifen. So auch in diesem Jahr, in dem die Synode sich mit dem Thema Klimaschutz und der Forderung nach Frieden in der Ukraine auseinandersetzt. Die eingebrachten Anträge durchlaufen intensive Beratungen in den einzelnen Ausschüssen und werden auf ihre rechtlichen, innerkirchlichen, theologischen und auch öffentlichkeitsrelevanten Gesichtspunkte hin untersucht, erweitert und angepasst. So dass dann wie auch in diesem Jahr eine Beschlussfassung im Plenum möglich gemacht wird.

Durch dieses sehr partizipative System schafft es die Evangelische Kirche im Rheinland in diesem Jahr neben den bereits im Vorfeld angestrebten Themen wie der Reformen von Kirchenordnung und Lebensordnungsgesetz (hier soll insbesondere eine Vereinfachung und Entschlackung Einzug halten) einem Papier zum Bildungsauftrag und zur Forderung nach Bildungsgerechtigkeit der Evangelischen Kirche im Rheinland auch Positionierungen zu den Themen Frieden und Klimaschutz gefunden werden. Die Landessynode macht sich die aus der Evangelischen Jugend aufkommende Forderung nach einem Moratorium im Bereich der Kohleverstromung  zu eigen – um aktuellste Erkenntnisse noch einmal in den Blick zu nehmen. So fordert die Kirche alle Beteiligten zum Innehalten auf.

Außerdem verurteilt die Evangelische Kirche im Rheinland den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und darüber hinaus die in diesem Rahmen immer wieder auftretende Instrumentalisierung der Religion.

Frieden und Erhaltung der Schöpfung sind zentrale Inhalte unseres christlichen Glaubens. Dafür einzutreten ist unser aller Aufgabe und Pflicht.

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