Almut van Niekerk
Almut van Niekerk Foto: Anna Siggelkow

Kreissynode – „Mega-Kirchentag“ vor Augen

von Anna Neumann

07.06.2022

Weltweite Ökumene wird die kommende Synode des Evangelischen Kirchenkreises An Sieg und Rhein prägen. Der Kirchenkreis hat die Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK) vor Augen.


Das internationale Kirchentreffen findet erstmals überhaupt in Deutschland statt und ist eine Art „Mega-Kirchentag“, so Superintendentin Almut van Niekerk. An dem Treffen vom 31. August an werden  Delegierte aus 350 Kirchen teilnehmen und somit „jeden Winkel dieser Erde repräsentieren“. Anglikanisch, baptistisch, lutherisch, reformiert, orthodox – die große internationale bunte christliche Familie trifft sich in Karlsruhe.

Im Kleinen gestalten Menschen verschiedener Denominationen aus der Region auch den Eröffnungsgottesdienst der Kreissynode am Samstag, 11. Juni, mit. Da wird sich Vielfalt spiegeln, was zur evangelischen Kirche in der Region an Sieg und Rhein passt, die Partnerschaften insbesondere in Namibia und Indonesien pflegt. Die Kreissynode und ihr Eröffnungsgottesdienst finden in Seelscheid statt. Der Gottesdienst beginnt um 10 Uhr in der Dorfkirche, Pfarrer-Julius-Smend-Platz 3, 53819 Neunkirchen-Seelscheid.

Umsetzung der Konzeption

Für die Beratungen versammeln sich die Mitglieder der Kreissynode anschließend in der Grundschule „Am Wenigerbach“. Die um einen theologischen Teil ergänzte, redaktionell überarbeitete Konzeption „Evangelisch an Sieg und Rhein“ liegt der Kreissynode zum Beschluss vor. Außerdem kann sie die Umsetzung der Konzeption auf den Weg bringen. Erste Umsetzungsideen wurden bereits bei einem offenen Treffen im Mai entwickelt, wie van Niekerk berichtete, beispielsweise eine Qualifizierung von Ehrenamtlichen für Seelsorge oder die engere Zusammenarbeit einzelner Gemeinden beim Thema Kirchenasyl.

Bei einem weiteren Tagesordnungspunkt geht es um die Unterstützung der gemeindlichen Kitas. Um evangelische Kitas zu erhalten, sollen „viele Schultern“ helfen, wie Superintendentin van Niekerk im Pressegespräch im Vorfeld der Kreissynode sagte. Des Weiteren liegt der Kreissynode der Vorschlag vor, Prädikant*innen in ihren ersten Amtsjahren zwei Gottesdienst-Coachings zu ermöglichen. Auf der Tagesordnung stehen außerdem Berichte der Superintendentin und des Vorsitzenden des Finanzausschusses sowie verschiedene Nachwahlen, u.a. für das Amt des Scriba, des zweiten stellvertretenden Superintendenten.

Kreissynode bestimmt Kurs des Kirchenkreises

28 evangelische Kirchengemeinden von A wie Asbach-Kircheib bis W bis Wahlscheid bilden den Evangelischen Kirchenkreis An Sieg und Rhein. Insgesamt zählen die Gemeinden rund 106.000 Mitglieder. Mit dieser Zahl von Mitgliedern ist An Sieg und Rhein der drittgrößte Kirchenkreis in der Landeskirche, der Evangelischen Kirche im Rheinland.

Die Kreissynode ist sozusagen das Parlament des Kirchenkreises. Mitglieder sind alle im Kirchenkreis tätigen Pfarrerinnen und Pfarrer sowie aus den Presbyterien der Gemeinden entsandte und berufene Mitglieder. Zurzeit hat die Kreissynode An Sieg und Rhein 148 stimmberechtigte Mitglieder. Die Kreissynode ist das Leitungsorgan des Kirchenkreises, sie bestimmt den Kurs der evangelischen Kirche in der Region. Die Tagungen sind öffentlich und finden in der Regel zwei Mal im Jahr statt.

 

Links

  • Konzeption des Kirchenkreises
  • Website zur ÖRK-Vollversammlung