Kita Regenbogenhaus in Birk – Hier entsteht eine grüne Oase
von Anna Neumann
20.09.2024
„Die Neugestaltung unseres Außengeländes ist für unsere Kinder, für mein Team, für unsere Familien und für mich das Highlight des Jahres“, sagt Tanja Haftmann, sie leitet das Regenbogenhaus. Hier entstehe eine „grüne Oase“.
Wegen der Erderwärmung durch die Klimakrise erhält der Regenbogenhaus-Garten einen Sonnenschutz. Bäume, Büsche, Hecken und Beete machen das Gelände am Regenbogenhaus grün, naturnah und nachhaltig. Für den barrierefreien Zugang werden Stufen aufgegeben und Terrassen angelegt. Die rund fünfzig Kids des Regenbogenhauses bekommen u.a. einen Niedrigseilgarten. Insgesamt entsteht ein Lebens-, Bildungs- und Begegnungsraum.
Fördergelder aus dem „Leader“-Programm
Möglich wird die Umgestaltung vor allem durch die Förderung mit Mittel des Landes Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union – über das „Leader“-Programm für die Region „Vom Bergischen zur Sieg“. Leader ist eine Abkürzung, kommt aus dem Französischen – Liaison Entre Actions de Développement de l’Économie Rurale, dreht sich um Regionalentwicklung und setzt die Beteiligung und das Engagement der Menschen im ländlichen Raum voraus. Die weitere Finanzierung übernimmt insbesondere die Evangelische Emmaus-Gemeinde Lohmar.
Viel Eigenleistung von Eltern
Die Umgestaltung ist ein „schönes Kooperationsprojekt“, freut sich die Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises An Sieg und Rhein, Almut van Niekerk. Sie sagt: „Das Beste für unsere Kinder“ haben nicht zuletzt viele Eltern gegeben: Väter und Mütter haben Eigenarbeit geleistet, zum Beispiel das alte Gartenhaus zerlegt und jetzt die Errichtung des Niedrigseilgartens übernommen. Darauf zu klettern, fördere den Mut der Kinder, so van Niekerk.
Was sie auch begeistert: Kinder von manchen Eltern, die jetzt mitgearbeitet haben, sind schon aus der Kita herausgewachsen. Die Eltern stellen Gemeinschaftssinn vor Eigennutz: „Sie denken die nächsten Kinder schon mit.“
Raum der Begegnung
Mitgedacht bei der Umgestaltung des Außengeländes sind alle Menschen in Birk: Als Teil der umfassenden Neugestaltung werden neue Verweilpunkte am Kindergarten geschaffen, „die allen Generationen im Ort neue Chancen der Begegnung bieten“, sagt Matthias Hoffmann, der Architekt leitet im Verwaltungsamt des Kirchenkreises den Bereich Bau und Liegenschaften.
Er ist sich sicher: „Neben der Schaffung einer baulichen Mitte ergeben sich auch für die Evangelische Gemeinde neue Perspektiven und Anknüpfungspunkte.“ So entsteht – außerhalb der Kita-Öffnungszeiten – ein neuer Raum der Begegnung.
Eine Herzensangelegenheit
Nadja Volberg, Co-Projektleiterin, sagt: „Unserem Ziel, die Zukunft der Kita zu sichern, sind wir einen großen Schritt nähergekommen. Kinder in den Mittelpunkt des Wirkens zu stellen, ist für mich eine Herzensangelegenheit und ein Beitrag für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung.“
Tanja Haftmann, als Verbundleiterin neben dem Regenbogenhaus auch für die Kita Sonnenschein in Lohmar verantwortlich, freut sich auf die baldige Fertigstellung des neuen Außengeländes, weil es den Kids „zusätzliche, vielfältige Bildungsmöglichkeiten“ verschafft. Der Erfahrungsspielraum der Kinder erweitere sich und wecke zusätzliche Kompetenzen. Der Weg seit der Planung war lang. Umso größer sei nun die Freude, bald den Traum vom Regenbogenhaus-Garten zu „er-leben“.