Kirchenasyl – Wenn ein Fehler ausgewetzt wird
von Anna Neumann
28.12.2022
Eine junge Frau flieht aus dem Iran. Weil ihr Visum für ein anderes Land ausgestellt ist, soll sie abgeschoben werden. Weil ihre Eltern hier in der Region leben und sie in ihrer Nähe bleiben möchte, verzweifelt sie. Da gibt ihr die Evangelische Kirchengemeinde Niederkassel Kirchenasyl. Ihr Fall wird noch einmal überprüft. Heute hat die Frau eine sogenannte Duldung. Über ihren Fall berichtet die WDR Lokalzeit Bonn.
Die betroffene Frau, die ein Jahr lang in der Gemeinde gelebt hat, erzählt dankbar von der Hilfe: „Sie waren für mich wie eine Familie.“ Pfarrer Christoph Eidmann erläutert, wie und warum sich seine Gemeinde in einem solchen Härtefall engagiert.
Zur weiteren Einordnung des Themas Kirchenasyl war Superintendentin Almut van Niekerk Studiogast in der Fernsehsendung am 27. Dezember. Das Kirchenasyl sei ein Instrument, um in Einzelfällen sozusagen eine Pausetaste zu drücken, bei einem Fall noch einmal genau hinzuschauen und zu checken, ob eine behördliche Entscheidung korrigiert werden muss.
Links
WDR Lokalzeit: Beitrag aus Niederkassel und Studiogespräch
Website der Evangelischen Kirchengemeinde Niederkassel