Andrea Eisele (l.) von der Evangelischen Erwachsenenbildung An Sieg und Rhein mit Bardia Rousta und Claudia Böttcher von der Studiobühne Siegburg.

„Kaufhof-Arena“ – Andere Perspektiven, kreative Zugänge

von Anna Neumann

11.12.2024

Aus Interviews mit den Menschen, die ihren Job im Siegburger Galeria Kaufhof verloren haben, entsteht ein „Dokumentartheater“.


In Workshops setzen sich Bürger*innen anlässlich der Bundestagswahl mit den Wahlprogrammen der Parteien auf kreative Weise auseinander. Und später im Jahr, zur Kommunalwahl, wird es Polit-Talkshows geben, die spielerische Elemente enthalten werden. Das sind die Bausteine des Projekts „Kaufhof-Arena“ der Studiobühne Siegburg und der Evangelischen Erwachsenenbildung An Sieg und Rhein.

Finanziert wird das Vorhaben von dem Evangelischen Erwachsenenbildungswerk Nordrhein, unterstützt auch von der Stiftung der VR-Bank Bonn Rhein-Sieg. Bei den Workshops im Februar ist auch das Kulturcafé im Boot, der Siegburger Jugendtreff des Evangelischen Jugendwerks Sieg-Rhein-Bonn. Das Projekt soll motivieren, sich auf andere Weise mit Politik und dem eigenen Standpunkt zu beschäftigen, das ist der Wunsch und das Ziel der evangelischen Bildungsarbeit, sagt Andrea Eisele, Leiterin der Evangelischen Erwachsenenbildung An Sieg und Rhein.

„Es ist wichtig, andere Perspektiven zu zeigen“, erläutert Bardia Rousta, Künstlerischer Leiter des Projektes bei der Studiobühne Siegburg, die im ehemaligen Kaufhof ihre Bühne aufgeschlagen hat und wo alle Veranstaltungen stattfinden werden. Gezeigt würden die Auswirkungen von wirtschaftlichen und politischen Entscheidungen auf die Menschen, ihre Träume und Vorstellungen, insbesondere der Menschen, die 20, 30 oder mehr Jahre im Kaufhof gearbeitet haben. Ehemalige Mitarbeiter*innen des Kaufhofs sind eingeladen und gebeten, sich bei der Studiobühne zu melden und in Interviews ihre Sicht und Erlebnisse zu berichten. Claudia Böttcher von der Studiobühne weiß, dass das für manche Betroffene schwer sein könnte, weil es „Wunden wieder aufreißt“.

Im Blick auf die Wahlen und die Parteiprogramme zielen die verschiedenen Formate auf interaktive und spielerische Zugänge, oder wie Claudia Böttcher von der Studiobühne sagt: Die Inhalte sollen auf künstlerisch-humorvolle Weise vermittelt werden. Auch die übriggebliebenen Kaufhaus-Puppen werden einbezogen. Bei den Polit-Talkshows im September dürfen die Zuschauer*innen die Bürgermeister-Kandidat*innen erwarten. Das Dokumentartheaterstück wird ein „Gesamtkunstwerk“, so Böttcher. Die Aufführungen sind für August / September vorgesehen.

Die Bürgergemeinschaft stärken sowie die politische Bildung und das demokratische Bewusstsein fördern – das sind die Ziele der „Kaufhof-Arena“. Es geht um die Insolvenz der Galeria Karstadt Kaufhof und die Wahlen zum Bundestag am 23. Februar und in den Kommunen im September 2025.

Praktische Kontaktinfos für Interessierte

Kontakt für ehemalige Kaufhof-Mitarbeitende: Claudia Böttcher, oder 02241-2615141. Im Betreff gerne „Kaufhof-Arena“ angeben und dann eine Telefonnummer oder E-Mail angeben, unter der Sie erreichbar sind. Es ist nicht nötig, bereits in der E-Mail von sich zu berichten.

Für den Workshop gibt es noch keinen Termin. Dieser wird voraussichtlich Ende Januar sein. Bei Interesse auch bitte eine E-Mail. Wir richten den Termin auch ein Stück weit nach den Interessierten, ob sie zeitlich können und bieten ggf. mehrere Termine zur Auswahl an.

Die politischen Workshops zur Bundestagswahl finden am 8. und 16. Februar in der Studiobühne statt.

Links

weitere Details demnächst auf den Websites von Studiobühne und Erwachsenenbildung