Unter dem Motto „Den offenen Himmel feiern“ feierten die Menschen dann bis in den späten Nachmittag hinein auf der Beethovenstraße.

„Das hat was von Kirchentags-Feeling“, meinte Prädikantin Jenny Gechert, die gemeinsam mit Pfarrer Stefan Heinemann den Gottesdienst leitete. In Liedern und Worten wurde den Zuhörer*innen schnell deutlich: Das Bild vom Himmel Gottes, in dem jeder Platz hat unabhängig von Herkunft, Stand und Kultur – das trifft auf Erden auf viele Berührungsängste und Vorbehalte.

Diese zu überwinden benötige Achtsamkeit und Arbeit an sich selbst, machten Gechert und Heinemann deutlich. Am Beispiel eines Stockschirms zeigten sie die gegensätzlichen Einsatzmöglichkeiten: entweder geschlossen als Abstandhalter und „Piekser“ gegen den anderen oder geöffnet als „Himmel“, unter dem beide Platz haben.

Schirme farbig aufgepeppt

Dank des sonnigen Wetters kamen Regenschirme in ihrer eigentlichen Funktion an diesem Tag nicht zum Einsatz. Dennoch waren sie auch später wichtig: Das Kirchenschiff wurde zum Künstler-Atelier, in dem 100 weiße Stockschirme mit Textilfarbe und Motiven farbig aufgepeppt wurden.

Auch für das leibliche Wohl war reichlich gesorgt. Der Duft von Bratwurst und Grillsteak zog nach dem Gottesdienst verlockend über die Beethovenstraße. Viele Salatspenden und selbstgemachte Reibekuchen vergrößerten die Auswahl. Auch die Kuchentheke erfreute sich großer Beliebtheit.

Wie im Vorjahr gab es weder Kassen noch Bonverkauf, sondern lediglich Spendenboxen: Es war also wieder ein Gemeindefest ohne Kassen‘. Jede*r konnte geben, was er bzw. sie kann und mag. Der Überschuss kommt der Instandsetzung des Jerusalemleuchters im Innenraum der Christuskirche zugute.

Von Hüpfburg bis Kinderschminken

Für die Kleinen und Jugendlichen gab es ein buntes Angebot an Attraktionen: von Hüpfburg über Kinderschminken bis hin zu Glücksrad, Schwammwurfwand und „Just dance“. Die Gemeindeband lud zum Mitsingen ein und ein gemeinsamer Auftritt von Kinder-, Spatzenchor und Regenbogen-Singspatzen wurde mit Applaus belohnt.

Das Gemeindefest ging mit einem Platzkonzert des Bläserchores und einer musikalischen Andacht von Pfarrerin Antje Bertenrath zu Ende.