Bachs Weihnachtsoratorium wurde im Bodelschwingh-Gymnasium Herchen aufgeführt. Foto: Dagmar Schnell

Großer Erfolg zum Ende der Weihnachtszeit

von Anna Neumann

03.02.2025

Rund 80 Mitwirkende folgten dem Ruf von Projektleier Holger Knöbel: Seit Mitte Dezember studierten sie in Register- und Tuttiproben eines der ganz großen Werke der Musikgeschichte ein.


Die ersten drei Teile des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach wurden jetzt, zum Ende der Weihnachtszeit, im Bodelschwingh-Gymnasium in Herchen aufgeführt. Fünfzig Sängerinnen und Sänger aus einem Umkreis von dreißig Kilometern hatten sich zu einem großen Projektchor zusammengefunden. Die durchaus anspruchsvollen, weil barock verschachtelten Chorsätze Bachs sowie die vielschichtigen Choräle wurden bravourös gemeistert. Der volle Chorklang war überzeugend. Der Chor der 5. Klassen bereicherte mit seinen hellen Kinderstimmen unter anderem das Klangbild des Eingangschores und der Choräle. Einige der Kinder hatten zudem rezitative Texte vorbereitet, mit denen sie das weihnachtliche Geschehen verdeutlichten.

Das Projektorchester glänzte durch Musizierfreude und differenzierende Klangfarben. Obgleich nicht alle Instrumente zur Verfügung standen, die Johann Sebastian Bach in seinem Original vorgesehen hatte, begeisterte die Aufführung das Publikum. Konzertmeister Jakobus Bönisch führte das Ensemble routiniert durch die drei Teile des Oratoriums. Auch zeigte er sich positiv überrascht vom Klang des solistisch besetzten Kammerorchesters. Zwei Klarinetten, zu Bachs Zeiten noch gar nicht erfunden, strahlten als Trompeten oder wiegten als Oboen das Jesuskind in den Schlaf.

Erzählt wurde die Weihnachtsgeschichte durch die Solistinnen Beate Krahe (Alt), Janine Christgen (Alt) und Katrin Krüger-Willmeroth (Sopran) sowie den Tenor Rolf Schmitz. Neben den Rezitativen nahmen sie das Publikum mit den Arien in die Gefühlswelt der biblischen Protagonisten mit und ließen die Freude der Hirten, die Liebe Marias oder die klare Botschaft des Engels in der Aula musikalisch erklingen.

Bericht und Foto: Imke Frobeen

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Website des Bodelschwingh-Gymnasiums