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Gemeinden im Siebengebirge bereiten Fusion vor: Konfis starten mit Sternwanderung

von Anna Neumann

11.06.2021

Am Sonntag gibt es im Siebengebirge einen besonders ungewöhnlichen Start für einen neuen Konfirmandenjahrgang: In einer Sternwanderung treffen sich die rund fünfzig Konfis zum Begrüßungsgottesdienst.


Die Jugendlichen sind die „Vorreiter der Gemeinschaft“, sagt Pfarrer Stefan Bergner. Schließlich erleben Jugendliche in Königswinter-Ittenbach und Bad Honnef-Aegidienberg bereits seit zwei Jahren eine gemeinsame Vorbereitung, wurden schon zusammen konfirmiert. Trotz formeller Gemeindegrenzen. Jetzt erweitert sich der Kreis: Am Sonntag, 13. Juni, gibt es „Aufeinander zugehen“, eine Sternwanderung von Konfis aus all den evangelischen Kirchengemeinden, die ab 2022 die gemeinsame Evangelische Kirchengemeinde Siebengebirge sein werden.

Ziel der Sternwanderung ist der Beginn der Konfirmandenzeit für den neuen Jahrgang. Rund fünfzig Mädchen und Jungen mit ihren Familien werden insgesamt erwartet. Sie starten aus Oberpleis und Stieldorf-Birlinghoven, aus Aegidienberg und Ittenbach. „Aufeinander zugehen“ heißt auch der Begrüßungsgottesdienst, den alle am Ziel der Sternwanderung feiern, open air an der Auferstehungskirche in Ittenbach, Kantering 11, 53639 Königswinter. Beginn dort ist um 17 Uhr.

Das Laufen bei dieser Sternwanderung und das Laufenlernen zu Beginn des Lebens wird Pfarrerin Ute Krüger in ihrer Predigt aufnehmen. Konfirmandenunterricht ist „glauben lernen“ und „das ist wie laufen lernen“, ist die Theologin überzeugt und wird es in ihrer Predigt näher erläutern. Musikalisch ist im Gottesdienst u.a. ein „Silbermond“-Lied von der Stieldorfer Jugendband geplant.

Ein „Schatz“ für das ganze Leben

Mitwandern, zusammen mit seinem neuen Konfirmanden-Jahrgang, wird auch Pfarrer Arndt Klemp-Kindermann aus Oberpleis. „Wir machen uns auf den Weg zum Gottesdienst und wir sind gemeinsam unterwegs“ – als neuer Konfijahrgang und als künftige gemeinsame Gemeinde, so Klemp-Kindermann.

Konfirmandenarbeit läuft ohne Lehrbuch, erzählt Pfarrer Bergner: Zu Beginn sammeln die Konfis ihre Fragen. Diese sind dann der „Lehrplan“ und „rote Faden“. Wie kann ich richtig leben? Bin ich gut wie ich bin? Solche Fragen bestimmen den Konfirmandenunterricht und sind sein Sinn, so Bergner. „Am Ende steht ein Fest, das ,Bestärkung’ heißt. Ein prägendes Erlebnis, ein Schatz für das ganze Leben.“

Die Fusion ist auf gutem Weg

„Wir sind auch spielerisch unterwegs im Konfirmandenunterricht“, verspricht Pfarrer Klemp-Kindermann, der die Konfis zusammen mit der Jugendleiterin vorbereitet. Gutes Stichwort: Spielerische Elemente und Stationen erwarten die Mädchen und Jungen auch bereits auf der Sternwanderung.

Die Konfis sind die Vorreiter – im Herbst werden sie weiter aufeinander zugehen: in einer gemeinsamen Freizeit.  Die Konfis sind die Vorreiter, das gilt auch in diesem Sinn: Die Vorbereitungen für die Gemeindefusion laufen auf Hochtouren.