
Erlebnis gegen Einsamkeit
von Anna Neumann
14.06.2024
Ein Anruf genügt: Dann wird ein Termin vereinbart und die Route besprochen – und die Ausfahrt kann beginnen, innerhalb von Siegburg, bis zum 90 Minuten. Eingeladen sind insbesondere ältere Menschen, die allein zuhause leben. Eine Fahrt mit der Rikscha darf gut und gern auch ein Erlebnis gegen Einsamkeit sein.
Für das Angebot kooperieren vier Partner: Der Evangelische Vertein Altenhilfe befindet sich in Auflösung und gibt das nötige Geld, eine fünfstellige Summe. Die Aktiven Senioren der Johanniter organisieren die Ausfahrten. Das heißt sie nehmen die Terminanfragen entgegen, koordinieren alle Fahrten und sorgen außerdem dafür, dass diejenigen, die im Sattel sitzen, die sog. Pilot*innen, zuvor eine Ausbildung bekommen. Der Radfahr-Verein 1894 Siegburg übernimmt die rechtliche Trägerschaft und die Versicherung. Und der Evangelische Kirchenkreis An Sieg und Rhein bezuschusst die laufenden Kosten. Schirmherr des Projekts ist Siegburgs Bürgermeister Stefan Rosemann.
„Alle tragen ihren Teil bei – je nachdem, was sie am besten können“, erklärte Superintendentin Almut van Niekerk bei der Vorstellung des Projekts. Das Motto des Kirchenkreises „kreuz und quer verbinden“ trifft für dieses Projekt bestens zu. Die Initiative kam ursprünglich vom Arbeitskreis Aufsuchende Senior*innenarbeit, zu dem der Kirchenkreis im Coronajahr 2021 erstmals eingeladen hatte. Die Pandemie hatte die Isolation erhöht.
Aus den eigenen vier Wänden (wieder) herauskommen, eine erlebnisreiche Rikscha-Fahrt machen und dadurch zu Begegnungen und Gesprächen kommen – das alles ist Sinn und Ziel des Angebots.
Anmeldungen sind bereits möglich: Telefon 02241 / 60931, , persönlich im Büro montags bis freitags von 10 bis 12 Uhr, Humperdinckstraße 44, 53721 Siegburg. Am Montag, 17. Juni, 12 Uhr, wird das Projekt auf dem unteren Siegburger Markt vorgestellt.
