Energiewende auf Kirchendächern
von Anna Neumann
15.06.2022
Die Evangelischen Kirchenkreise Bonn und An Sieg und Rhein schließen eine Partnerschaft mit der BürgerEnergie Rhein-Sieg eG. Die Kooperation mit der Energiegenossenschaft soll noch in diesem Jahr beginnen und einen spürbaren Beitrag zur Energiewende leisten. In einem Pressegespräch auf einer begrünten Terrasse des Hauses der Kirche in Bonn stellten Vertreter der BürgerEnergie Rhein-Sieg zusammen mit Superintendent Dietmar Pistorius (Bonn) und Superintendentin Almut van Niekerk (An Sieg und Rhein) die Partnerschaft vor. Am Dienstag, 21. Juni, werden die beiden Kirchenkreise mit ihren 40 Kirchengemeinden mit rund 150.000 Gemeindemitgliedern weitere konkrete Schritte vereinbaren.
Das Pionierprojekt dient Klimaschutz und Bewahrung der Schöpfung. Am 21. Juni werden die eingeladenen Kirchengemeinden der beiden Kirchenkreise Details der Umsetzung erfahren, Fragen stellen können und erste Ideen entwickeln. Gemeinsam mit den Baukirchmeistern der Gemeinden werden dann die Dächer bewertet und klassifiziert.
Womöglich 500 Dächer
Die evangelischen Kirchengebäude in Bonn sowie rund um Sieg und Rhein bieten reichlich Dachfläche zur Energiegewinnung. Sogar über den Bedarf der Kirchengemeinden hinaus. Thomas Schmitz von der BürgerEnergie Rhein-Sieg erklärt: „Mit Hilfe der Genossenschaft kann rasch geprüft werden, welche Dächer sich besondere für Photovoltaik anbieten.“ Wenn alle Gemeinden mitmachen, könnten das an die 500 Dächer sein.
Das Projekt ist zudem offen zur Teilnahme auch nichtkirchlicher Partner. Die BürgerEnergie Rhein-Sieg bietet außerdem Weiteres an, etwa nachhaltige Mobilitätskonzepte für Elektro-Autos, Carsharing-Projekte und die Errichtung von Ladesäulen vor Gemeindehäusern.
Die BürgerEnergie Rhein-Sieg eG plant, baut und finanziert nicht nur die Projekte, sondern sie beteiligt die Mitglieder an diesen Projekten. In diesem konkreten Fall erhalten die Gemeindemitglieder die Gelegenheit, sich direkt an den Projekten ihrer Kirchengemeinde zu beteiligen.