Dazu wird Diakon Schilling am Sonntag, 2. Juni, im Gottesdienst eingeführt. Der Gottesdienst beginnt um 11 Uhr in der Erlöserkirche, Luisenstraße 13, 53604 Bad Honnef. Die Einführung übernimmt die Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreis An Sieg und Rhein, Almut van Niekerk.

Das Gemeinsame Pastorale Amt ist ein Novum im Kirchenkreis. Und auch für Simon Schilling beginnt ein neuer Abschnitt. Der 34-Jährige wurde in Sri Lanka geboren, dann adoptiert, lebt seither in Lohmar, heute zusammen mit seiner Partnerin. Schilling erfuhr eine kirchliche „Traumprägung“, wie er sagt: Als Kind kam er in eine evangelische Krabbelgruppe und besuchte den Evangelischen Kindergarten.

Vielfach ehrenamtlich engagiert

Längst gibt er die Traumprägung vielfach zurück: Er stieg ehrenamtlich ein, wurde Kindergottesdienst-Teamer, Konfi-Teamer auf Freizeiten und mit 18 Jahren Presbyter. Das ist er bis heute. Seit 2012 arbeitet er außerdem im Kreissynodalvorstand (KSV) mit. Intensiv ehrenamtlich engagiert ist er u.a. aktuell beim großen Tauffest für die Region Bonn, Rhein-Sieg und Voreifel am 29. Juni. Auch in der Lohmarer Vereinswelt ist Simon Schilling bis heute intensiv aktiv, u.a. im Turnverein und als Bassposaunist in zwei Orchestern und Bands.

Nach Fachabitur und einem Freiwilligen Sozialen Jahr absolvierte Simon Schilling eine Erzieherausbildung. Neben der anschließenden Tätigkeit als Erzieher in Sankt Augustin durchlief er berufsbegleitend die Ausbildung zum Diakon. Bevor er als Jugendleiter in die Evangelische Kirchengemeinde Troisdorf wechselte, folgten drei absolut ungewöhnliche Jahre: Schilling leitete die Kinder- und Jugendbereiche an Bord eines Kreuzfahrtschiffes.

Die Gemeinschaft trägt

In Bad Honnef im Gemeinsamen Pastoralen Amt hat Simon Schilling folgende Schwerpunkte: Kita-Gottesdienste, Konfirmandenarbeit und Familienarbeit. Er leitet Sonntagsgottesdienste, Taufen, Trauungen, Beerdigungen und Konfirmationen. Daneben stößt er neue Angebote, Aktionen und Projekte in der Gemeinde an.

Diakon Schilling freut sich, dabei mitzuwirken, Gottes Wort zu verkünden. „Für mich bedeutet das Amt, dass wir als Kirche vielfältig sind und sein sollten.“ Zwar folgt die Einführung jetzt erst, aber er ist bereits seit einem Jahr in Bad Honnef unterwegs: „Mich begeistert die Offenheit der Gemeinde, die Wertschätzung der Menschen und damit letztendlich die Gemeinschaft, die uns trägt.“ Wie beispielsweise auch beim Tauffest liegt ihm daran, in der Kirche Dinge anders und neu zu machen.

Vielfalt der Gaben

Pfarrerin Britta Beuscher erklärt: „Ich finde die Idee spannend, dass die pastoralen Aufgaben gemeinsam von Menschen verantwortet werden, die auf unterschiedlichen Bildungswegen zum pastoralen Dienst ausgebildet worden sind. Im Sinne der Vielfalt der Gaben kommt das der Lebendigkeit unserer Gemeinde zugute.“ Die Theologin ist seit langem Gemeindepfarrerin in Bad Honnef.

Superintendentin Almut van Niekerk erläutert: „Das Gemeinsame Pastorale Amt in Bad Honnef ist das erste in unserem Kirchenkreis, aber es werden andere folgen, vielleicht sogar viele. Es würdigt die unterschiedlichen Begabungen und Ämter in unserer Kirche. Verschiedene Ausbildungswege werden damit anerkannt in ihrer Bedeutung.“