Soweit die Pandemie es erlaubt, werden 2021 Konfirmationen gefeiert - sicherheitshalber aber zum Beispiel draußen wie hier an der Sieg.

Open-Air-Festgottesdienst, Candle-Light-Abendgebet, Feier im Spätsommer – wie Gemeinden den Konfirmationen Glanz verleihen

von Anna Neumann

16.04.2021

Sie ist ein großes Familienfest, eine Riesenfreude für die evangelischen Kirchengemein-den und eine feierliche Vergewisserung: die Konfirmation.


In diesem Segnungsgottesdienst bekennen sich Jugendliche zu ihrem christlichen Glauben. Die Konfirmand*innen bekräftigen ihre Mitgliedschaft in der Gemeinde. Sie sagen Ja zur Taufe; viele wurden ja als Babys getauft.

Superintendentin Almut van Niekerk spricht mit großer Hochachtung über das gute Zusammenwirken von Familien und Gemeinden: „Die Jugendlichen erleben die Pandemie mit ganzer Wucht. Bei all der Flexibilität, die von ihnen seit über einem Jahr gefordert wird, spüren sie im Konfi-Unterricht Zuspruch, Trauerbewältigung, Klage-Möglichkeit und Gemeinschaft. Das tut unvergleichlich gut und stärkt sie in dieser Krise – und hoffentlich darüber hinaus.“

Der Konfirmation – in aller Regel im Alter von 14 Jahren – geht der Konfirmandenunterricht voraus, eine ein- bis zweijährige Vorbereitungszeit. Gefeiert wird die Konfirmation zumeist zwischen Ostern und Pfingsten. Wegen der Corona-Pandemie ist nun zum zweiten Mal alles irgendwie anders in den 30 evangelischen Kirchengemeinden an Sieg und Rhein.

Es zeichnen sich in enger Absprache mit den Familien verschiedene Lösungen ab, die jeweils dem Schutz vor Infektion Rechnung tragen. Viele Konfirmationen werden auf den Sommer oder Spätsommer verschoben. Die Konfirmationen, die jetzt gefeiert werden, finden aufgeteilt in kleinere Gruppen, in mehreren getrennten Gottesdiensten und mit jeweils kleinerer Gästeschar statt.

Andere planen Open-Air-Konfirmationen. Denn den Konfis und ihren Familien sollen richtig schöne Feste ermöglicht werden. Eine Gemeinde sieht Candle-Light-Abendgebete vor – auch das ein Beispiel dafür, wie die Gemeinden Mittel und Wege suchen, um den Feiern Glanz zu verleihen. Eine Gemeinde hat viele ihrer Konfirmationen vorgezogen und bereits im März gefeiert – in kleineren Kreisen und dafür besonders persönlich.

In einigen Gemeinden werden auch noch Lösungen für die Konfis geschaffen, deren Konfirmation bereits vor einem Jahr verschoben wurde. Sie passen nicht mehr in ihre Kleider, erzählt ein Pfarrer über Konfis, die mit ihren Familien vor einem Jahr schon alles vorbereitet hatten für ihre Konfirmation, die dann wegen des Beginns der Pandemie ausgesetzt wurde. Zur Vorbereitung und Auffrischung bieten Gemeinden noch einmal ein Treffen für diese Jahrgänge an.

Überall, wo Gottesdienste gefeiert werden, werden die erprobten Hygienekonzepte auch bei den Konfirmationen umgesetzt und der Schutz vor Infektionen gewährleistet, teils sogar mit eigenem Testzentrum.

 

Links

Pläne einzelner Gemeinden, Gemeinde-Websites und Grundinformationen über die Konfirmation