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Bildung – vielfaltssensibel und offen für Gott

von Anna Neumann

13.01.2023

Bildung ist das Schwerpunktthema der Landessynode, dem obersten Entscheidungsgremium der Evangelischen Kirche im Rheinland. Sie beginnt diesen Sonntag.


„Sensibel für Vielfalt, offen für Gott – Bildung. Evangelisch. Frei“ lautet die Überschrift für das Schwerpunktthema. Der Evangelische Kirchenkreis An Sieg und Rhein entsendet sechs Delegierte auf die Landessynode, die vom 15. bis 20. Januar tagt.

Bildung geschieht vielfältig und offen für Gott – auch an Sieg und Rhein. „Vielfaltssensible Bildungsangebote spielen bei uns eine große Rolle“, erklärt Andrea Eisele, Leiterin der Evangelischen Erwachsenenbildung An Sieg und Rhein sowie Synodalbeauftragte für Erwachsenenbildung.

Seit langem gehören zum Kanon der Erwachsenenbildung niedrigschwellige Angebote. Ein gutes Beispiel sind die unterhalb von offiziellen Sprachkursen angesiedelten „Sprachtreffs“ für Geflüchtete, die sich dort lebensnah und praxisorientiert mit dem Deutschen vertraut machen.

Fit in Sachen Digitalisierung

Ein gutes Beispiel sind die Angebote für Seniorinnen und Senioren im Themenbereich Digitalisierung. Von Enkeln abgeschrieben? Von wegen! Ältere erfahren basisorientiert den Umgang mit Smartphones und Tablets, erkunden nützliche Features und Apps. Und sagen dann selbstbewusst: Ich kann das.

Entscheidend ist ein weiter Bildungsbegriff, erläutert Pädagogin Andrea Eisele. Hoch- und niedrigschwellige Bildung haben je ihren eigenen (Stellen-) Wert auf der Landkarte der verschiedenen Angebote. Kooperationen und Vernetzungen flankieren das Konzept. Die Evangelische Erwachsenenbildung arbeitet beispielsweise mit der Stadt Siegburg, dem Rhein-Sieg-Kreis und der regionalen Volkshochschule zusammen.

Über Schultern schauen

Und mit anderen Bereichen aus Kirche und Diakonie. Das Repair Café, angeboten in Kooperation mit der Freiwilligen-Agentur der Diakonie An Sieg und Rhein, trägt zur Bewahrung der Schöpfung bei, weil Geräte nicht achtlos weggeworfen werden. Wichtig ist der zweite Aspekt: Wer bei der Reparatur seines Toasters, Föhns oder Radios den ehrenamtlichen Reparateur*innen über die Schulter schaut, lernt dazu, erfährt etwas über sein Gerät, vermag die Maschine womöglich künftig selbst zu warten.

Ein regelrechter Schatz der Bildungsarbeit ist das Projekt „Kompetenzen teilen“. Über eine Website sind Experten und Expertinnen verknüpft, die ihr Wissen beispielsweise in Vorträgen und Diskussionsveranstaltungen weitergeben. Ein wahres Netz für Bildung mit breiter Themenpalette.

In Kitas: Glaube, Hoffnung, Liebe 

Vielfältig und offen für Gott – diese Überschrift passt auch bestens über die Kita-Arbeit an Sieg und Rhein. Schon auf den ersten Schritten im Leben erkunden Jungen und Mädchen in Kindergärten der evangelischen Kirchengemeinden gemeinsam die Welt. In den Kitas gehören Betreuung, Erziehung und Bildung zusammen. Das große Plus: Die Kinder erfahren von Gott. Sie lernen die großen christlichen Feste kennen. Im alltäglichen Leben in den Kitas und beispielsweise bei Bibeltagen erleben sie Glaube, Hoffnung und Liebe.

Highlights der evangelischen Kitas sind ihr offenes Konzept und die religionspädagogische Arbeit, betont die Leiterin des Kita-Referats des Evangelischen Kirchenkreises An Sieg und Rhein, Stephanie Kola. Eine Vorreiterrolle nehmen die evangelischen Kitas auch in der Waldpädagogik ein. Verkürzt formuliert: Hier erfahren die Kids den Ursprung des Lebens.

In Gemeinde, Schule und in der Jugendarbeit

Vielfältig, vielfaltsorientiert und offen für Gott ist die Bildungsarbeit der 28 evangelischen Kirchengemeinden an Sieg und Rhein. Vielfalt im Blick, Gott im Sinn – das haben auch die Schulpfarrerinnen und Schulpfarrer, die im Kirchenkreis tätig sind.

Und: Das gilt auch für die verschiedenen Angebote des Evangelischen Jugendwerks Sieg • Rhein • Bonn, das beispielsweise junge Menschen fit macht in Fort- und Weiterbildungen, das Jugendliche in der Jugend-Medien-Akademie stärkt und das Siegburger Schülerinnen und Schüler im „zeithwerk“ unterstützt.

 

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