Asifa Hassan (l.) und Sariya Wakili haben an dem Fotoprojekt von Casa Base teilgenommen. Bei der Eröffnung der Ausstellung berichteten sie von ihrer Flucht und dem Leben im Flüchtlingslager. Foto: EKiR/Hans-Jürgen Bauer

Ausstellung „HOPE – HoffnungBewegt!“ gastiert in Wahlscheid

von Anna Neumann

23.06.2023

In einer eindrucksvollen Fotoausstellung rückt die Evangelische Kirche im Rheinland die Situation insbesondere von Mädchen und Frauen, die nach Europa geflohen sind, ins Blickfeld.


Sie zeigt unter der Überschrift „HOPE – HoffnungBewegt!“ Fotos, die Mädchen und Frauen aus Afghanistan, Syrien, dem Irak und dem Iran gemacht haben. Jetzt macht die Wanderausstellung Station in Wahlscheid.

Entstanden sind die Fotografien in einem Kunstprojekt im „Casa Base“, einer Einrichtung, die sich in unmittelbarer Nähe des Flüchtlingslagers Diavata bei Thessaloniki/Griechenland um Geflüchtete kümmert. Casa Base bietet Mädchen und jungen Frauen einen „Safe Space“, einen sicheren Ort. Dort können sie Sprachkurse besuchen, Kunstunterricht Sportangebote wahrnehmen.

So fühlen sich die jungen Frauen angenommen und wertgeschätzt. Sie lernen neu, ihre Begabungen wahrzunehmen und auf ihre Würde zu achten. Gesorgt wird auch für eine medizinische Grundversorgung der Geflüchteten – auch daran mangelt es im Flüchtlingslager. Die Evangelische Kirche im Rheinland unterstützt diese Arbeit.

Hoffnung auf eine bessere Zukunft

„Der Fotokurs hat uns geholfen, unsere Geschichten zu zeigen und der ganzen Welt zu erzählen, was wir – insbesondere als Frauen – erlebt haben, wer wir sind, und das nur mit Bildern, ohne Worte. Es sind die Geschichten von Mädchen und jungen Frauen aus Afghanistan, Syrien, dem Irak und dem Iran, die sich eine bessere Zukunft erhoffen“, sagt Asifa Hassan. Die 21-jährige Jesidin ist vor dem IS aus dem Irak geflohen.

Fast ein Jahr hat sie daraufhin im Flüchtlingslager Diavata in der Nähe von Thessaloniki in Griechenland verbracht und u.a. an dem Fotokurs teilgenommen, unter Leitung des italienischen Fotografen Mattia Bidoli. Mit ihren Fotografien erzählen die Mädchen und Frauen – sie sind zwischen elf und 39 Jahre alt – von ihrem Leben und der dramatischen Situation im Flüchtlingslager, aber auch von innerer Stärke, von ihren Träumen und ihrer Hoffnung.

HINWEISE

An diesem Freitag, 23. Juni, 18.30 Uhr, wird die Ausstellung, die zwölf Fotografien umfasst, in der Evangelischen St. Bartholomäuskirche in einer Abendandacht eröffnet. Sie ist bis 6. Juli in Wahlscheid zu sehen. Die Öffnungszeiten: montags, dienstags und freitags von 9 bis 12 Uhr, donnerstags von 15 bis 19 Uhr montags bis freitags von 18 bis 20 Uhr. Die Adresse: Evangelische St. Bartholomäuskirche, Bartholomäusstraße 6, 53797 Lohmar.

 

Links und Downloads

zur Gemeinde-Website und zum Ausstellungskatalog

Plakat und Flyer