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Appell: Gleichbehandlung aller Geflüchteten gewährleisten

von Redaktion EKASuR

23.06.2022

Geflüchtete aus der Ukraine und aus anderen Ländern müssen gleich behandelt werden. So lautet der Appell einer Erklärung von Kirchen, Organisationen und Einrichtungen der Flüchtlingsarbeit.


Zu den Unterzeichnern des Appells gehört die Evangelische Kirche im Rheinland, namentlich der Beauftragte für Migration und Flucht, Rafael Nikodemus. Der Titel der Erklärung: „Alle Schutzsuchenden haben das Recht auf menschenwürdige Behandlung! Für eine humane Flüchtlingspolitik ohne Rassismus!“.

Michaela Teigelmeister, Leiterin des Fachbereichs Offene Sozialarbeit der Diakonie An Sieg und Rhein: „Wir erfahren in unserer Beratungsarbeit im Diakonischen Werk täglich, wie sich die Unterschiede auf verschiedene Zuwanderergruppen auswirken. Ein einfacher Zugang zu Ausbildung und Studium, die kostenlose Nutzung von öffentlichem Nah- und Fernverkehr sowie Pre-Paid-Handy-Karten, um Kontakt zur Familie halten: Durch diese guten Initiativen sollten Geflüchtete, egal woher sie kommen, unterstützt werden.“

Die Erklärung nennt folgende Beispiele: Freie Wahl des Aufenthaltsorts, Unterbringung in Wohnungen statt in Lagern, Aufenthaltserlaubnisse ohne lange Asylverfahren – das sind Beispiele für einen menschenrechtsgemäßen Umgang mit Schutzsuchenden. Er müsse für alle gelten. „Stattdessen müssen wir eine immer stärkere Ungleichbehandlung zwischen den ,einen‘ und den ,anderen‘ Geflüchteten erkennen.“

Die „einen“ – das sind ukrainische Staatsangehörige; die „anderen“ – das sind Menschen aus anderen Regionen der Welt, die Schutz vor Krieg und Gewalt suchen, und es sind beispielsweise auch Ukraine-Flüchtlinge aus der Rom*nja-Minderheit ohne ukrainische Staatsangehörigkeit. Nur für die „einen“ würden die Türen geöffnet. Die unterzeichnenden Kirchen, Organisationen und Einrichtungen fordern von der Politik, die Kluft zu verringern.

„Wir sind alle Menschen und wir sind alle Flüchtlinge. Sie haben Krieg und wir haben Krieg.“ Mit diesem Zitat eines syrischen Geflüchteten wirbt auch der Förderverein „Pro Asyl“ für gleiche Rechte und fairen gleichen Umgang der verschiedenen geflüchteten Menschen.