Weihnachten in Einfacher Sprache – die Texte

Weihnachtsbotschaft von Almut van Niekerk
Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises An Sieg und Rhein

Haben Schnee, Liebe und Weihnachten eigentlich etwas gemeinsam? Ja!

Alle drei sind Geschenke. Sie fallen vom Himmel. Sie verbinden Himmel und Erde. Alle drei sind unverfügbar. Wir Menschen können ja ziemlich viel. Wir bemühen uns. Wir strengen uns an. Wir wollen auch richtig viel. Und wir wollen es gerne selber wollen, selber machen, selber können.

Aber Schnee und Liebe und Weihnachten werden uns einfach gegeben. Zum Genießen. Zum Feiern mit anderen und für andere.

Was ich Ihnen und Dir wünsche:

Weiße Schneeflocken umtanzen Dich an Heiligabend, auch wenn sich verstecken – im Nieselregen bei 7 Grad. Liebevolle Menschen sind da, und im Herzen frohe Weihnachten!

 

Lukas berichtet die Weihnachtsgeschichte

Große Menschen sind von Anfang an besonders oder jedenfalls wird es so erzählt. Für mich beginnt auch der Lebensweg Jesu nicht mit dem erwachsenen Jesus, sondern schon mit seiner Geburt. Hört, was ich, Lukas, von der Geburt Jesu weiß und für die Bibel aufgeschrieben habe:

Vor mehr als 2.000 Jahren hat Kaiser Augustus gelebt. Der Kaiser hatte ein großes Reich. Er brauchte Geld und wollte deshalb wissen: Wie viele Menschen leben in meinem Reich? Deshalb hat der Kaiser befohlen: Alle Menschen in dem Reich sollen gezählt werden. Alle Menschen sollen in die Stadt gehen, in der sie geboren wurden, und sich in eine Steuerliste eintragen!

Josef wurde in der Stadt Bethlehem geboren. Er gehörte zu der Familie von König David. Der Schreiner Josef hat mit seiner Frau Maria in der Stadt Nazareth gelebt. Josef gehorchte dem Befehl und ging deshalb mit seiner Maria nach Bethlehem. Maria war hochschwanger mit ihrem ersten Kind. Das heißt: Sie hat gemerkt: Das Baby kommt bald auf die Welt.

Maria und Josef zogen mit einem Esel nach Bethlehem. Es war Abend geworden und sie haben deshalb in Bethlehem einen Ort zum Übernachten gesucht. In Bethlehem waren viele Menschen. Maria und Josef haben nur einen Platz in einem Stall gefunden. In dem Stall hat Maria dann ihr Baby bekommen.

Das Baby war ein Junge. Maria hat dem Baby Windeln angezogen. Danach hat Maria das Baby in eine Krippe gelegt, denn in einem Stall gibt es kein Bett. Aus einer Krippe fressen Schafe ihr Heu. Heu ist weich.

Die Geschichte geht aber noch weiter. Ich habe gehört:

In der Nähe von dem Stall sind Hirten gewesen. Sie haben in der Nacht die Schafe gehütet. Plötzlich ist es sehr hell geworden. Ein Engel ist gekommen. Die Hirten hatten große Angst vor dem Engel. Der Engel hat zu den Hirten gesagt: Ihr müsst keine Angst haben. Ich habe eine gute Nachricht für euch Menschen. Heute ist in der Stadt Davids für euch der Retter geboren. Er ist der Heiland. Der Heiland ist Christus. Das ist der Sohn von Gott. Mit Christus beginnt eine neue Zeit des Friedens.

Der Engel hat den Hirten erklärt, wie sie Christus erkennen: Das Baby liegt in einer Krippe im Stall. Das Baby trägt Windeln. Viele Engel sind gekommen und haben Gott gelobt. Die Engel haben gesagt: Es soll Frieden auf Erden sein.

Die Hirten sind mit ihren Schafen nach Bethlehem in den Stall gegangen. Dort haben sie in einer Krippe das Christus-Kind mit den Windeln gesehen. Die Hirten haben das Erlebte vielen Menschen erzählt und sie haben sich bei Gott für das Christus-Kind bedankt. Warum feiern die Christinnen und Christen also Weihnachten? Die Menschen feiern eine besonders gute Nachricht: die Geburt von Christus und den Beginn einer neuen Zeit.

Übertragung: Ingrid Tramm und Richard Landsberg

 

Fürbitte von Dr. Anne Kathrin Quaas
Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinden Oberkassel-Königswinter und Bad Honnef, 1. stellvertretende Scriba des Evangelischen Kirchenkreises An Sieg und Rhein

Du, unser Gott,

die Engel singen „Friede auf Erden“ – es ist aber nicht friedlich heute Nacht auf unserer Erde.

In Gaza wissen die Menschen nicht mehr, wohin sie fliehen sollen.

In Israel fürchten sich die Menschen vor den Raketen der Hamas.

In der Ukraine kämpfen die Menschen um ihre Freiheit und sind darüber so müde geworden.

In den Ländern Jemen und Syrien ist immer noch Krieg.

Und auch in den Ländern Iran und Afghanistan ist es nicht friedlich.

Du, unser Gott, wir brauchen Dich. Wir brauchen Deine Hilfe.

Hilf uns, dass wir Menschen miteinander in Frieden leben.

Amen.

 

Fürbitte von Marco Herrlich
Geschäftsführer des Evangelischen Jugendwerks Sieg • Rhein • Bonn

Lieber Gott!

Wir denken an alle Kinder und alle Jugendlichen auf dieser Welt.

Alle Kinder und Jugendlichen sollen sich an Weihnachten freuen können.

Wir wünschen den Kindern Liebe.

Wir wünschen den Jugendlichen ein Leben ohne Gewalt und Krieg.

Alle Kinder und Jugendlichen sollen genug zu essen und sauberes Wasser haben.

Die Kinder und Jugendlichen sollen nicht arbeiten müssen.

Sie sollen Hoffnung und Zuversicht haben: Die Welt und die Natur sollen schön für sie sein. Die Welt soll schön bleiben.

 

Fürbitte von Patrick Ehmann
Geschäftsführer der Diakonie An Sieg und Rhein

Ich will, dass die Menschen sich fair behandeln.

Im Winter frieren viele Menschen. Manche Menschen haben zu wenig Geld, um die Heizung oder den Strom zu bezahlen. Es gibt auch Menschen, die auf der Straße leben. Diese Menschen haben kein Zuhause.

Während viele Menschen Weihnachten feiern, machen sich andere Menschen große Sorgen. Diese Menschen denken darüber nach: Wie kann ich genug Essen für mich und meine Familie bekommen?

Ich wünsche mir: Die Menschen in der Politik und in der Gesellschaft sollen sehen, dass es vielen Menschen schlecht geht. Ich wünsche mir auch: Die Menschen in der Politik und in der Gesellschaft sollen Geld geben. Dann haben alle Menschen eine warme Wohnung und genug zu essen.

 

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