Inga Waschke

Ordination von Inga Waschke – Das Sahnehäubchen ist die Hoffnungsperspektive

von Anna Neumann

24.05.2022

Sie hatte an Psychologie gedacht, auch Kunsttherapie in Erwägung gezogen. Schließlich hatte sie ein Praktikum bei einem Künstler gemacht, und sie malt ja bis heute „wahnsinnig gern, immer noch“.


Doch dann hat Inga Waschke Evangelische Theologie studiert – „weil mir nur Gespräche mit den Menschen nicht reichen“. Für die 31-jährige Theologin ist das „Sahnehäubchen“ im Beruf Pfarrerin die zusätzliche „Hoffnungsperspektive“. Für sie ist es so: „Gott ist in jeder Begegnung mit dabei – wie eine dritte Dimension.“ Das gebe ihr persönlich Hoffnung. Beispiel Seelsorgegespräch: „Ich habe erlebt, dass ein Gebet oder auch ein Segen meinen Gesprächspartnern sehr gutgetan hat. Auch mir tut es gut, nach Gesprächen Gott die Anliegen der Menschen ans Herz zu legen.“

Nun wird Inga Waschke ordiniert: Im Gottesdienst an Christi Himmelfahrt, 26. Mai, 15 Uhr, in der Evangelischen Kirche in Honrath, Peter-Lemmer-Weg 1, 53757 Lohmar. Die Ordination übernimmt Pfarrer Peter Gottke, Skriba des Evangelischen Kirchenkreises An Sieg und Rhein.

Dort, in der Evangelischen Emmaus-Gemeinde Lohmar, hat die Theologin ihr Vikariat absolviert, die zweite Ausbildungsphase zum Pfarrdienst, am ehesten vergleichbar mit dem Referendariat von Lehrer*innen und Jurist*innen. Geboren in Troisdorf-Sieglar, aufgewachsen in Niederkassel, hat Inga Waschke vor dem Theologiestudium in Bonn und Kiel nach dem Abitur erst einmal anderes getan: Sie ist auf dem Jakobsweg gepilgert und hat ein halbes Jahr lang in der peruanischen Hauptstadt Lima in Armenvierteln Freiwilligenhilfe geleistet. „Das hat mich sehr geprägt. Diese Menschen haben nichts und auch keine Perspektive.“

Inga Waschkes Perspektive ist jetzt erst einmal der sog. Probedienst. Mit diesem Monat hat sie ihren Dienst als „Pfarrerin zur Anstellung“ in der Evangelischen Kirchengemeinde Worringen in Köln angetreten. Gerade als eine derjenigen, die in den vergangenen zwei Corona-Jahren vieles nicht miterleben konnte, freut sie sich, viele Facetten von Gemeindeleben neu mitzubekommen und mitzugestalten, beispielsweise Gemeindegruppen und Besuche bei Gemeindemitgliedern. Vielfältig aufgestellt zu sein – auch das freut sie an dem Beruf, auf den sie zugeht: Pfarrerin.

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