Start der Soforthilfe von Diakonie und evangelischer Kirche in Kall in der Eifel. Zur Übergabe von Trocknungsgeräten an das Evangelische Alten- und Pflegeheim (EVA) kamen (v.l.) Thomas Oelkers, Vorstand Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe, Hans Peter Bruckhoff, Superintendent des Kirchenkreises Aachen, EVA-Geschäftsführer Malte Duisberg, Ulrich Lilie, Präsident Diakonie Deutschland, und Martin Kessler, Direktor Diakonie Katastrophenhilfe. Foto: Hermann Bredehorst/Diakonie Katastrophenhilfe

Hochwasserkatastrophe – Beeindruckende Spendenbereitschaft, erstes Handgeld wird ausgegeben

von Anna Neumann

23.07.2021

In der rheinischen Kirche werden weiterhin Spenden gesammelt, um nach der Hochwasserkatastrophe Menschen in Not praktisch helfen zu können.


Das Spendenkonto liegt in Händen der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe. Der Spendenaufruf ist äußerst erfolgreich, die Spendenbereitschaft ist beeindruckend: Bis Donnerstag kamen bereits 11,8 Millionen Euro zusammen. Um Menschen schnell zu unterstützen, hat die Auszahlung von Handgeld begonnen. Abrufbar ist das Geld von Kirchengemeinden, die es den Betroffenen aushändigen. Auch die Sozialberatungen der Diakonie können erste Soforthilfen austeilen, ebenso die Notfallseelsorgen. So soll Menschen jetzt in den ersten Wochen nach dem Hochwasser geholfen werden, die über keine Barmittel verfügen. Eingerichtet wurde auch eine landeskirchliche Hilfe-Börse (https://news.ekir.de/gesuche-und-hilfsangebote-fuer-hochwasseropfer).

Weitere Hilfe-Initiativen

Gemeinden und Menschen im Evangelischen Kirchenkreis An Sieg und Rhein haben darüber hinaus Hilfe in Gang gesetzt: Die empfohlene Klingelbeutelkollekte wird in den Sonntagsgottesdiensten gesammelt.

Praktische Hilfe geschieht, auch im linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis, insbesondere, wenn persönliche Kontakte bestehen. Der Beueler Kantor Hubert Arnold wird am Samstagvormittag, 24. Juli, 10 bis 12 Uhr, auf dem Rathausplatz in Bonn-Beuel Straßenmusik machen, um Geld für die Hochwasser-Opfer einzuspielen.

Afrikanische Kirchen spenden über 20.000 Euro

Berührend umgekehrte Situation: Hilfe für die Menschen hier an Ahr und Erft bzw. für die von der Hochwasserkatastrophe Betroffenen im hier im Westen Deutschlands kommt von Kirchen in Afrika. 14 afrikanische Kirchen, Mitgliedskirchen der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) aus Botsuana, der Demokratischen Republik Kongo, Kamerun, Ruanda, Südafrika und Tansania spenden über 20.000 Euro. Weitere VEM-Mittel kommen hinzu, so dass die VEM in dieser Woche Soforthilfen in Höhe von 45.000 Euro vermeldete.